Wirtschaft

Sauberes Umsatzplus des Badausrüsters Grohe ist bereit für die Börse

Grohe kennt fast jeder, auch ein Vorteil, wenn man an die Börse gehen will.

Grohe kennt fast jeder, auch ein Vorteil, wenn man an die Börse gehen will.

(Foto: picture alliance / dpa)

Grohe gehört den Finanzinvestoren TPG und Credit Suisse. Die loten derzeit das Interesse möglicher Käufer aus und treiben parallel die Börsenpläne für den Badausrüster voran. Der Erlös dürfte hoch ausfallen, sodass ein Verkauf nicht billig wird.

Der Badarmaturen-Hersteller Grohe sieht sich für einen Börsengang oder Verkauf gerüstet. Das Unternehmen hat den operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) im ersten Halbjahr auf 141 Millionen Euro gesteigert nach 133 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie Grohe mitteilte. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 730 Millionen Euro, ohne die börsennotierte chinesische Tochter Joyou wäre der Umsatz sogar um sieben Prozent gewachsen.

Auch in Deutschland legte Grohe um sieben Prozent zu. "In den kommenden Jahren werden wir unsere Position als Marktführer ausbauen", erklärte Vorstandschef David Haines. "Dabei können wir stets auf die Unterstützung unserer Eigentümer zählen."

Bindende Gebote bis Mitte September

Die Finanzinvestoren TPG und Credit Suisse verfolgen derzeit Börsenpläne für Grohe und loten parallel das Interesse möglicher Käufer aus. Damit wollen sie den Preis für das Unternehmen in die Höhe treiben. Eine Vorentscheidung, welchen Weg TPG und Credit Suisse einschlagen, dürfte Finanzkreisen zufolge bis Mitte September fallen. Dann sind bindende Gebote fällig, die auf rund 3 Milliarden Euro taxiert werden. Der Gang an die Frankfurter Börse könnte noch im Oktober stattfinden.

Haines hält sich noch bedeckt: "Wir prüfen weiterhin gemeinsam alle uns zur Verfügung stehenden strategischen Optionen, um das Wachstumspotenzial unseres Unternehmens voll auszuschöpfen."

Organisiert wird der Verkaufsprozess von Investmentbankern von Goldman Sachs und Credit Suisse. Der Umgang der Investoren mit Grohe hatte die sogenannte "Heuschrecken-Debatte" um die Rolle von Beteiligungsfirmen in der deutschen Wirtschaft ausgelöst. Inzwischen gilt Grohe aber als Musterbeispiel für einen gelungenen Konzernumbau unter Führung von Finanzinvestoren.

Quelle: ntv.de, rts

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