Schwerer Ballast HHLA-Dividende eingedampft
31.03.2010, 10:00 UhrNach dem Krisenjahr 2009 bleibt HHLA skeptisch. Der Hamburger Hafenlogistikkonzern sieht noch keine "durchgreifende Erholung" und will daher sein Geld zusammenhalten. Die Dividende wird mehr als halbiert. Die Anleger sind enttäuscht.

Das Geschäft läuft - aber noch nicht wieder rund. HHLA rechnet mit leichtem Umsatzrückgang im laufenden Jahr.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Krise im Welthandel ist für den Hamburger Hafenlogistikkonzern HHLA längst noch nicht ausgestanden. Containerumschlag und Transportmengen hätten sich im Januar und Februar zwar auf niedrigem Niveau stabilisiert, teilte der Eurogate-Rivale mit. Das sei aber noch keine durchgreifende Erholung. Für das Gesamtjahr stellte die HHLA einen Konzernumsatz leicht unter dem Niveau von 2009 und eine Ebit-Marge im zweistelligen Bereich in Aussicht.
Nach dem herben Gewinneinbruch im vergangenen Jahr sollen sich die Aktionäre, darunter als Haupteigner die Stadt Hamburg, mit weniger Dividende begnügen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen 40 Cent je Aktie des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik vor. Im Vorjahr war ein Euro je Anteilschein ausgeschüttet worden. Auf die Hafenlogistik entfallen 97 Prozent des HHLA-Umsatzes.
Im vergangenen Jahr hatte die HHLA wegen des rasanten Rückgangs im Containerumschlag hohe Einbußen bei Umsatz und operativem Gewinn verbucht. Der Konzernumsatz gab um ein Viertel auf 991 Mio. Euro nach, während sich der Betriebsgewinn (Ebit) aus fortgeführten Geschäften auf 178 Mio. Euro halbierte. Die Ebit-Marge sank um auf 18 (Vorjahr: 27,3) Prozent.
Anleger enttäuscht
Mit Verkäufen haben Anleger auf einen zurückhaltenden Ausblick von HHLA reagiert. Die Titel des Hafenbetreibers rutschen um bis zu 5,8 Prozent auf 29,20 Euro ab und waren damit Schlusslicht im MDax. Das Unternehmen habe einen leichten Umsatzrückgang in Aussicht gestellt, während der Markt im Schnitt ein Plus von acht Prozent erwartet habe, sagte Deutsche-Bank-Analyst Lars Slomka. Vor diesem Hintergrund rechne er mit einer rückläufigen Konsens-Prognose für den operativen Gewinn.
Quelle: ntv.de, rts