Wirtschaft

Verkauf der Versicherungssparte HSBC drückt Kosten

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(Foto: REUTERS)

Europas größte Bank HSBC trennt sich von ihrem Sachversicherungsgeschäft, um weitere Kosten zu sparen. Das Institut treibt den Strukturumbau voran, um sich für die strengeren Kapitalvorschriften zu wappnen. Vor allem der Allianz-Konkurrent Axa profitiert davon.

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Europas größte Bank HSBC verkauft ihre Sachversicherungssparte in Hongkong, Singapur, Argentinien und Mexiko für 914 Mio. US-Dollar. Der französische Versicherer Axa übernimmt für knapp eine halbe Mrd. US-Dollar die Geschäfte in Singapur, Hongkong und Mexiko. Australiens Marktführer QBE zahlt 420 Mrd. Dollar für die Argentinien-Sparte. Die Genehmigung des Verkaufs durch die Kartellbehörden steht noch aus.            

Die Transaktionen dürften in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden, der Verkauf in Argentinien könnte möglicherweise auch früher über die Bühne gehen. Die Transaktionspartner vereinbarten zudem, dass HSBC und ihre Tochter Hang Seng Bank ihren Privat- und Geschäftskunden in Hongkong, China, Singapur, Indien, Indonesien, Mexiko und Argentinien in den kommenden zehn Jahren ausschließlich Versicherungsprodukte von Axa und QBE anbieten. Allianz-Konkurrent Axa wird nach eigenen Angaben mit der Übernahme Marktführer in Hongkong und Mexiko. Die Zukäufe seien Teil der Bemühungen des französischen Versicherers, seine Präsenz in den Schwellenländern auszubauen.      

HSBC befindet sich in einem tiefgreifenden Umbau: Die Bank hatte im vergangenen Jahr angekündigt, sich von ihrem Sachversicherungsgeschäft trennen zu wollen und weltweit jeden zehnten der rund 300.000 Arbeitsplätze zu streichen. 11000 Stellen hat das Institut bereits gestrichen und in 19 einzelnen Transaktionen seine risikobelasteten Vermögenswerte um rund 50 Mrd. Dollar abgebaut - so sollen die Kosten um 3,5 Mrd. Dollar sinken. Aus einigen Geschäften zieht sich das Institut ganz zurück. Damit bereitet es sich auf die strengeren Kapitalvorschriften für Banken vor.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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