Wirtschaft

Zehnköpfige Ermittlertruppe HSH Nordbank im Visier

Die Hamburger Staatsanwaltschaft weitet ihre Ermittlungen bei der HSH Nordbank offenbar aus. Konkrete Vorwürfe liegen noch nicht vor. Doch allein die Hinweise und ein bislang geheim gehaltener Prüfbericht lassen aufhorchen.

"Wir ermitteln allgemein gegen Verantwortliche der Bank in der Vergangenheit und Gegenwart."

"Wir ermitteln allgemein gegen Verantwortliche der Bank in der Vergangenheit und Gegenwart."

(Foto: REUTERS)

Wie Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers der "Bild"-Zeitung sagte, wurde eine zehnköpfige Sonderermittlungsgruppe aus zwei Staatsanwälten und acht Wirtschaftskriminalisten des Landeskriminalamtes eingesetzt. Es gebe Anhaltspunkte für "ein problematisches Risikomanagement und Hinweise auf besonders verlustreiche Investmentgeschäfte", sagte Möllers.

Zu diesen Erkenntnissen sei die Anklagebehörde nach Durchsicht von rund 6000 Seiten Prüfberichten gekommen, darunter ein von der Bank geheim gehaltener Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG über das Jahr 2008.

Nach Angaben Möllers richten sich die Ermittlungen noch nicht gegen konkrete Personen: "Wir ermitteln allgemein gegen Verantwortliche der Bank in der Vergangenheit und Gegenwart."

Die im Zuge der Finanzkrise ins Straucheln geratene Bank hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 2,7 Mrd. Euro verzeichnet.

Eine ungeachtet dessen geleistete millionenschwere Sonderzahlung an Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher trug zum Zerbrechen der großen Koalition in Schleswig-Holstein bei.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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