Wirtschaft

Überschüssige Staatshilfen HSH macht die Leinen los

Die krisengeschüttelte HSH Nordbank will sich von Staatshilfen abnabeln. Der Plan von Bank-Chef Nonnenmacher überrascht. Offenbar wiegt das Urteil der Ratingagenturen weniger schwer als befürchtet.

Nur mehr der Schriftzug in Schieflage?

Nur mehr der Schriftzug in Schieflage?

(Foto: REUTERS)

"Der Vertrag mit dem (staatlichen Bankenrettungsfonds) Soffin wird Ende des Jahres ablaufen und wir werden ihn nicht erneuern", sagte Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher der Zeitung "Handelsblatt" laut Vorabbericht. Nicht genutzte Soffin-Garantien über 13 Mrd. Euro will die Bank dem Bericht nach zurückzahlen. Der Rettungsfonds habe der HSH ein Garantievolumen von 30 Mrd. Euro eingeräumt gehabt, wovon das Institut bislang 17 Mrd. Euro in Anspruch genommen habe.

"Die Refinanzierung hat sich in den vergangenen Monaten deutlich stabilisiert. Wir konnten unsere Liquiditätskosten in diesem Jahr drastisch reduzieren", sagte Nonnenmacher. Derzeit könne man sich über den Markt preiswerter refinanzieren als über den Soffin. Die im Mai erfolgte Herabstufung der Bonität um zwei Stufen auf BBB+ durch die Ratingagentur Standard & Poor's habe weitaus geringere Auswirkungen gehabt als befürchtet. "Unsere Investoren wissen, dass die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg zur Bank stehen", sagte Nonnenmacher.

Eine deutlich gestiegene Risikovorsorge hat die Landesbank in den ersten neun Monaten des Jahres tiefer in die Verlustzone gedrückt. Zugleich registrierte die HSH aber auch erste Fortschritte bei der Sanierung. Zwar rechnet die Bank auch im kommenden Jahr noch mit einem Verlust. 2011 erwartet Nonnenmacher dem Zeitungsbericht nach aber einen dreistelligen Millionengewinn.

Quelle: ntv.de, rts

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