Wirtschaft

Kreditkarten-Branche aufgeschreckt Hacker stehlen Daten

Wie viele Kartenbesitzer betroffen sind, ist unklar.

Wie viele Kartenbesitzer betroffen sind, ist unklar.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Hacker-Angriff auf einen Zahlungsdienstleister hält die US-Kreditkarten-Branche in Atem. Kartenbesitzer müssen fürchten, dass ihre Daten gestohlen wurden und damit auf ihre Kosten eingekauft wird.

Hackern ist es in den USA gelungen, in großem Stil auf Kreditkarten-Daten zuzugreifen. Medienberichten zufolge könnten Millionen Kunden aller großen Kreditkarten-Unternehmen betroffen sein. Der Zahlungsabwickler Global Payments räumte ein, dass er Anfang März einen "unautorisierten Zugang zu einem Teil des Abwicklungssystems" bemerkt habe und dabei auf "Kartendaten" zugegriffen worden sein könnte. Der Fall werde nun federführend vom US-Gemeindienst untersucht.

Die Kartenanbieter MasterCard, Visa, American Express sind nach eigenen Angaben betroffen. Auch Banken, die im Kreditkartengeschäft mitmischen, sind involviert. Kommt es zu betrügerischen Einkäufen, werden die Kreditkartenbesitzer in der Regel entschädigt.

Unklar ist, wie viele Kreditkartenbesitzer betroffen sind. Der Internet-Blog "Krebs on Security", der als erstes über den Fall berichtete hatte, sprach von mehr als zehn Millionen. Manche Analysten halten diese Schätzung aber für deutlich zu hoch, wahrscheinlicher sei eine Zahl in der Größenordnung von mehreren Zehntausend. Sie verweisen darauf, dass Global Payments in der Zahlungsdienstleister-Branche zu den kleineren Anbietern gehört.

Nach Angaben der Analystin Avivah Litan vom IT-Beratungsunternehmen Gartner wurden die Kreditkartennummern offenbar über einen Hackerangriff auf ein New Yorker Taxiunternehmen gestohlen."Wer in den vergangenen Monaten in New York City mit einer Kreditkarte ein Taxi bezahlt hat, sollte seine Abrechnungen auf einen möglichen Betrug hin überprüfen", sagte Litan. Die Datendiebe hätten monatelang Kreditkartennummern gesammelt und dann begonnen, sie zu nutzen. Hinter dem Angriff stehe womöglich eine Bande aus Mittelamerika.

Ähnliche Vorfälle hatte es auch in der Vergangenheit bereits gegeben. Häufig betroffen sind Abwickler wie Global Payments, die den Konsumenten kaum bekannt sind, jedoch eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr spielen und mit sensiblen Daten umgehen.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts

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