Schlacht um Q-Cells geschlagen Hanwha besiegt Isofoton
29.08.2012, 15:43 Uhr
Schicksalstag für Q-Cells.
(Foto: dapd)
Die monatelange Zitterpartie um den Erhalt des Solarstandorts rund um Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen ist beendet. 750 Menschen sollen dort weiter Arbeit finden. Die Gläubiger entscheiden, dass der südkoreanische Mischkonzern Hanwha Q-Cells übernehmen kann.
Das insolvente Solarunternehmen Q-Cells wird vom südkoreanischen Mischkonzern übernommen und ist damit vorerst gerettet. Die Gläubigerversammlung stimmte dem Verkauf mit großer Mehrheit zu. 1250 der weltweit 1550 verbliebenen Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, davon etwa 750 am Stammsitz in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt und rund 500 in Malaysia.
Nach einer ganzen Reihe von Hiobsbotschaften mit Insolvenzen und Schließungen in der schwer gebeutelten deutschen Solarbranche dürfte die erfolgreiche Übernahme des früheren Börsenstars auch als Zeichen der Hoffnung interpretiert werden.
Zuletzt hatte neben dem Konzern aus Asien auch die Firma aus Spanien Interesse an dem einstigen Weltmarktführer für Solarzellen bekundet. Q-Cells hatte im April Insolvenz angemeldet.
Mit Hanwha war bereits ein Kaufvertrag unterzeichnet worden. Darüber mussten noch die Gläubiger befinden. Die Koreaner hatten angekündigt, 250 Millionen Euro in Q-Cells investieren zu wollen und in Bitterfeld-Wolfen ihre Solarforschung zu etablieren.
Die deutsche Solarbranche war in den vergangenen Monaten von einer massiven Pleitewelle wegen billiger Konkurrenz aus Asien getroffen worden. Q-Cells hatte vor der Insolvenz Anfang April noch weltweit rund 2200 Arbeitsplätze, deren Zahl sich aber durch den Verkauf von Unternehmensteilen und durch das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern bereits deutlich verringert hatte.
Quelle: ntv.de, dpa