Wirtschaft

US-Kult für das Reich der Mitte Chinesen fahren auf Harley ab

Chinas Polizei fährt schon Harley-Davidson. Im Reich der Mitte kommen immer mehr auf den Geschmack der US-Kult-Motorradschmiede.

Chinas Polizei fährt schon Harley-Davidson. Im Reich der Mitte kommen immer mehr auf den Geschmack der US-Kult-Motorradschmiede.

(Foto: REUTERS)

350.000 Motorräder verkauft Harley-Davidson in seinen Hochzeiten. Dann kommt die Finanzkrise und mit ihr schwindende Ab- und Umsätze. Nun wendet sich das Blatt erneut, Absatz, Erlös und Gewinn klettern. Der Grund dafür liegt aber nicht nur in den USA.

Mehr Motorräder verkauft, Gewinn deutlich ausgebaut - der Jahresstart von Harley-Davidson kann sich sehen lassen. Vor allem immer mehr Asiaten greifen bei der US-Kult-Marke häufiger zu. Den Angaben des Unternehmens zufolge stieg der Absatz in den ersten drei Monaten 2014 insgesamt um rund sechs Prozent auf 57.415 Zweiräder.

Harley-Davidson
Harley-Davidson 30,20

Allein die US-Händler verzeichneten trotz des harten Winters ein Absatzplus von 3 Prozent. In Übersee fiel besonders die Steigerung um 21 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum auf.

Trendwende geschafft

Der Gewinn kletterte um 19 Prozent auf rund 266 Millionen Dollar. Der Umsatz zog im ersten Quartal um rund zehn Prozent auf 1,73 Milliarden Dollar an.

Im Gesamtjahr will das Unternehmen 279.000 bis 284.000 Motorräder an Händler ausliefern. Vor der weltweiten Finanzkrise waren es 2006 noch rund 350.000. Firmenchef Keith Wandell gab in der Not die Marken MV Agusta und Buell auf, strich Tausende Jobs und modernisierte die Produktion. Heute profitiert der Hersteller von seiner Neuaufstellung, insbesondere von den niedrigeren Kosten.

Neue Modelle, neue Märkte

Einige Modelle von Harley-Davidson kosten mehr als 30.000 Dollar und gelten damit sozusagen als Premium-Motorräder. Das kommt in Asien an, denn dort stehen Luxus-Fahrzeuge auf vier und zwei Rädern hoch im Kurs. Sie gelten als Statussymbol.

"Die Verkäufe in der Region Asien-Pazifik sind kräftig gestiegen und das anhaltende Wachstum von Motorradverkäufen in Europa ermutigt uns", sagte Wandell. Zum Wachstumstrend sollen die neuen Modelle Harley-Davidson Street 750 and 500 beitragen. "In ausgewählten Märkten" seien die ersten Maschinen bereits ausgeliefert worden, so Wandell.

Die Aktien lagen vorbörslich mehr als 7 Prozent im Plus, nach Handelseröffnung waren es dann 8,5 Prozent. Die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Ergebnis wurden übertroffen, wie es am Markt hieß.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts/dpa

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