Wirtschaft

Katerstimmung in Europa Heineken und Carlsberg leiden

Heineken punktet in den Schwellenländern.

Heineken punktet in den Schwellenländern.

(Foto: REUTERS)

Vom schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in Europa sind auch die Bierhersteller Heineken und Carlsberg betroffen. Beide Unternehmen warten für dieses Jahr mit einem verhaltenen Ausblick auf. Daran ändern auch die Absatzerfolge in Schwellenländern nichts. Sie wiegen das dürftige Europa-Ergebnis nicht auf.

Die anhaltende Flaute in Europa schlägt den Brauereiriesen Heineken und Carlsberg auf den Magen. Absatzerfolge in den Schwellenländern können das nicht ausgleichen, zumal dort das Wirtschaftswachstum nachlässt. Eine Aufhellung der Geschäftsaussichten ist nicht erkennbar.

Der weltweite Branchendritte Heineken teilte mit, er gehe nicht davon aus, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in den meisten seiner Märkte dramatisch ändern werde. Vor allem das Europa-Geschäft sieht Heineken-Chef Jean-Francois van Boxmeer mit Sorge - trotz der "guten Trends der vergangenen Wochen" wegen des heißen Sommerwetters. Dank florierender Geschäfte in den Schwellenländern steigerte der Konzern den bereinigten Betriebsgewinn im Halbjahr um fünf Prozent auf 1,45 Milliarden Euro. Anleger zeigten sich allerdings von dem verhaltenen Ausblick ernüchtert: Die Heineken-Aktie verlor.

Der europäische Biermarkt gilt als hart umkämpft und weitgehend gesättigt. Außerdem lässt die Nachfrage vor allem in den rezessionsgeplagten südeuropäischen Ländern zu wünschen übrig. In den Schwellenländern kommt Heineken mit Marken wie Heineken Lager, Sol, Tiger und Strongbow aber voran. Dort stieg der Gewinn um sieben Prozent. Insgesamt steuern diese Märkte mittlerweile rund die Hälfte des Konzerngewinns bei.

Beim kleineren dänischen Rivalen Carlsberg (Tuborg) reichte das Wachstum in den Schwellenländern zuletzt nicht aus, um die Schwäche in Europa auszugleichen. Carlsberg bekräftigte zwar seine Jahresziele, stellt sich aber auf weniger Profit in Russland ein.

Der Betriebsgewinn vor Sonderposten sank im zweiten Quartal um knapp ein Prozent auf umgerechnet 461 Millionen Euro. Das war weniger als von Analysten vorausgesagt. In Asien legte der Umsatz um zehn Prozent zu, ebenfalls weniger als erwartet.

Quelle: ntv.de, rts

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