Wirtschaft

Ohne Ausblick in den Winter Henkel glaubt an Klebstoff

Der Konsumgüterkonzern Henkel rechnet in den kommenden Monaten mit einer schwächeren Nachfrage im Verbrauchergeschäft. Für die Klebersparte allerdings, die stark von industrieller Nachfrage lebt, stellt das Unternehmen dagegen eine Erholung in Aussicht.

Die Autobauer verkleben nicht jeden Henkel-Kleber.

Die Autobauer verkleben nicht jeden Henkel-Kleber.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Konsumgüterkonzern Henkel glaubt sich mit seiner von der Wirtschaftskrise gebeutelten Industrie- und Klebstoffsparte wieder auf dem Weg der Besserung. In den letzten drei Monaten des Jahres sei hier mit besseren Ergebnissen als im bisherigen Jahresverlauf zu rechnen, teilte der Düsseldorfer Konzern mit. Die Konsumentengeschäfte - Waschmittel und Kosmetika - würden voraussichtlich leicht unter den ersten neun Monaten liegen. Für das Gesamtjahr scheut Henkel weiter eine konkrete Prognose.

Die weitere Entwicklung bleibe "nach wie vor nur schwer einschätzbar", erklärte der Hersteller von Persil, Pritt und Fa. Im Gesamtjahr wolle sich Henkel beim organischen Umsatzwachstum besser als seine Märkte entwickeln, hieß es lediglich.

"Anti-Grau" heißt das Patentrezept für Herbst und Winter.

"Anti-Grau" heißt das Patentrezept für Herbst und Winter.

(Foto: AP)

Der operative Ertrag (Ebit) und das Ergebnis je Vorzugsaktie sollten bereinigt um Einmaleffekte von Restrukturierungen und einer Entspannung bei den Rohstoffpreisen profitieren. Zu den Erwartungen für 2010 äußerte sich Henkel nicht. Konkurrent Beiersdorf hatte angekündigt, im kommenden Jahr Umsatz und Ergebnis steigern zu wollen.

Henkel hatte bereits Ende Oktober vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt, die der Konzern nun bestätigte. Demnach hatte der Düsseldorfer Konzern bei Waschmitteln und Kosmetika beim operativen Gewinn zulegen und bei den Klebstoffen seine Talfahrt bremsen können.

Solides Quartal für Henkel

Die Klebstoff-Sparte beliefert die in den vergangenen Monaten besonders von der Krise betroffene Abnehmer aus der Auto-, Bau- oder Elektroindustrie. Unter dem Strich konnte Henkel im dritten Quartal aber den Gewinn steigern.

Der Überschuss nach Anteilen Dritter legte von 101 Mio. Euro im Vorjahr auf 172 Mio. Euro zu. Das Vorjahresquartal war von Aufwendungen für ein Sparprogramm, mit dessen Hilfe Henkel profitabler werden will, belastet worden. Die Nettoverschuldung konnte der Konzern um rund 700 Mio. Euro auf 3,2 Mrd. Euro reduzieren.

Quelle: ntv.de, rts

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