Zukaufsobjekte sind derzeit rar Henkel hält sich zurück
30.12.2013, 07:13 Uhr
Kasper Rorsted
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Unternehmenskasse bei Henkel ist ordentlich gefüllt. Allerdings kann das Düsseldorfer Dax-Unternehmen das Geld zurzeit nicht für Zukäufe verwenden. Konzernchef Rorsted beklagt in diesem Zusammenhang die niedrigen Zinsen.
Der Vorstandschef des Spezialchemiekonzerns Henkel, Kasper Rorsted, dämpft die Erwartung auf einen schnellen Zukauf aus der gefüllten Unternehmenskasse. "Momentan ist wenig am Markt. Bei den niedrigen Zinsen will kaum jemand Firmen gegen Geld tauschen", sagte der Manager dem "Handelsblatt". Zukäufe sind Teil der Strategie, die der gebürtige Däne vor über einem Jahr mit Blick auf das Jahr 2016 vorgestellt hatte.
"In den kommenden drei Jahren werden sich noch Gelegenheiten bieten", sagte Rorsted weiter. Auf ein Geschäftsfeld für den Zukauf wollte er sich nicht festlegen. Bei Klebstoffen sei Henkel zweieinhalbmal so groß wie die Nummer zwei, aber das Konsumentengeschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln wie Persil und Kosmetik wie Schwarzkopf sei ebenso attraktiv.
"Es schwankt nicht so stark mit der Industrie-Konjunktur. Das stabilisiert den Konzern", sagte Rorsted weiter.
Auch ältere Führungskräfte werden gefördert
Der Manager setzt auf Talente aus dem eigenen Konzern. "Es gibt in allen großen Unternehmen ein Riesenproblem: die besten Mitarbeiter gezielt zu fördern." Henkel beurteile die Mitarbeiter weltweit nach einem einheitlichen System. "Wir achten darauf, dass wir eine ausgewogene Führungsmannschaft in Bezug auf Alter, Herkunft und Geschlecht haben. Bei uns ist das Alter bei Beurteilungen völlig irrelevant, deshalb fördern wir auch viele Führungskräfte über 50", sagte Rorsted.
Er selbst wolle beim Dax-Unternehmen bleiben. Es gebe in den kommenden Jahren genug Herausforderungen bei Henkel, so der 51-Jährige.
Quelle: ntv.de, wne/DJ