Wirtschaft

Saubere Zahlen Henkel profitiert vom Sparkurs

Henkel glänzt trotz des schwierigen Umfelds - das kommt auch an der Börse gut an.

Henkel glänzt trotz des schwierigen Umfelds - das kommt auch an der Börse gut an.

(Foto: dpa)

Ein harter Sparkurs, eine schlankere Bürokratie und Umstrukturierungen in der Verwaltung zeigen Wirkung: Der Konsumgüterproduzent Henkel kann seinen Umsatz deutlich steigern. Auch bei seiner Jahresprognose zeigt sich der Konzern optimistisch.

Der Konsumgüterkonzern Henkel präsentiert sich weiterhin in einer starken Verfassung.  Umsatz und Ergebnis legten auch im zweiten Quartal zu. Auch bei der Rendite macht Henkel Fortschritte. Das Unternehmen konzentriert sich verstärkt auf margenstarke Produkte. Effizienzsteigerungen, weniger Bürokratie und die Zusammenlegung von Verwaltungsaufgaben sorgen zudem dafür, dass der Konzern seine Kosten unter Kontrolle hat.

Der Umsatz stieg um 1,9 Prozent auf knapp 4,3 Milliarden Euro. Wie bereits beim ersten Quartal machten sich negative Wechselkurse deutlich bemerkbar. Organisch, sprich bereinigt um Wechselkurseffekte und Portfolioveränderungen, lag das Plus bei vier Prozent. Dabei erzielte das Klebstoffgeschäft nach einer Delle im ersten Quartal wieder leichte Umsatzzuwächse. Auch die Konsumentengeschäfte legten weiter zu.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 8,2 Prozent auf 660 Millionen Euro zu. Die von Analysten besonders beachtete bereinigte Umsatzrendite kletterte weiter um 0,9 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent. Der Nettogewinn von Henkel erhöhte sich auf 418 von 394 Millionen Euro.

Henkel bekräftigte die Jahresprognose. Das organische Umsatzplus soll 2013 bei drei bis fünf Prozent liegen, die Umsatzrendite auf etwa 14,5 Prozent steigen. Alle Unternehmenbereiche sollen zu der Steigerung beitragen. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie wird ein Plus von etwa zehn Prozent erwartet.

Chef bleibt an Bord

Henkel
Henkel 74,08

Analysten zeigten sich bei der Konferenz nicht nur angetan von den Zahlen. Konzernchef Kasper Rorsted bekannte sich zudem zu Henkel. In den vergangenen Wochen war über einen Weggang spekuliert worden. Unter anderem war der Däne mit dem Gasekonzern Linde in Verbindung gebracht worden. Er fühle sich dem Unternehmen verpflichtet, so Rorsted. "Ich werde bei Henkel bleiben."

Sein oberstes Ziel bleibt die stetige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Konsumgüterkonzerns. Effizienzsteigerungen sollen weiter vorangetrieben werden, um besser auf das weiterhin schwierige Marktumfeld reagieren zu können.

An der Börse kamen diese Aussagen und die Zahlen gut an, die Aktie gewann im frühen Handel 2,3 Prozent auf 76,31 Euro.

Quelle: ntv.de, skö/DJ

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