Wirtschaft

Sauberer Ausblick Henkel sticht L'Oreal aus

Henkel setzt auf Wachstum durch bekannte Marken wie Persil, Pril oder Fa. Für Überraschung sorgt aber die Ankündigung des Vorstands, am Ziel, die Umsatzrendite bis 2012 auf 14 Prozent zu erhöhen, festzuhalten. Hauptkonkurrent L'Oreal hängt da deutlich hinterher.

Nicht nur sauber, sondern rein: Henkel glaubt wieder an Wachstum.

Nicht nur sauber, sondern rein: Henkel glaubt wieder an Wachstum.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der Konsumgüterkonzern Henkel traut sich trotz verhaltener Konjunkturerwartungen ein kräftiges Gewinnwachstum zu. Dank eines rigiden Sparprogramms und Fortschritten bei der Integration der 2008 übernommenen Geschäfte des US-Konkurrenten National Starch sollen das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) und das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie im laufenden Jahr um mehr als zehn Prozent steigen, wie Henkel mitteilte. Henkel hat zuletzt rund 3000 seiner mehr als 50.000 Arbeitsplätze abgebaut.

Die im Dax notierten Henkel-Vorzüge gaben am Morgen in einem schwachen Gesamtmarkt knapp ein Prozent nach.

Vorstandschef Kasper Rorsted bekräftigte sein Ziel einer Umsatzrendite von 14 Prozent im Jahr 2012, an dessen Erreichbarkeit Börsianer im vergangenen Jahr noch gezweifelt hatten. Der Rivale L'Oreal hat sich dagegen vor kurzem zum Entsetzen seiner Aktionäre von seinen langjährigen Geschäftszielen verabschiedet. Die französische Kosmetikriese peilt nun kein zweistelliges Gewinnwachstum mehr an.

Umsatzrückgang, Ergebniswachstum

Bei Henkel litt im vergangenen Jahr besonders die Klebstoffsparte unter der Krise ihrer Kunden in der Auto-, Bau- und Elektroindustrie. Die Kosmetikbranche macht sich zudem Sorgen über eine Zurückhaltung vieler Verbraucher, die um ihren Arbeitsplatz fürchten und deshalb nicht mehr so tief in die Tasche greifen. Dennoch steigerte Henkel im vergangenen Jahr trotz rückläufiger Umsätze sein operatives Ergebnis (Ebit) auf 1,08 Mrd. Euro nach 779 Mio. Euro im Vorjahr, wie der Konzern bereits Ende Januar mitgeteilt hatte. Der Überschuss nach Minderheiten ging zwar deutlich auf 602 Mio. Euro zurück. Ein Jahr zuvor hatte allerdings ein Beteiligungsverkauf zu einem Gewinn von 1,22 Mrd. Euro beigetragen.

Für laufende Jahr trauen sich die Düsseldorfer ein stärkeres organisches Wachstum als dem Gesamtmarkt zu. Dazu soll die Bekanntheit der Henkel-Marken wie Persil-Waschmittel, Pril-Spülmittel oder Fa-Duschgel beitragen.

Quelle: ntv.de, rts

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