Wirtschaft

Boom bei Klebstoff und Duschgel Henkel will neuen Rekordgewinn

Der Konsumgüterhersteller Henkel will auch 2012 kräftig wachsen.

Der Konsumgüterhersteller Henkel will auch 2012 kräftig wachsen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Konsumgüterhersteller Henkel will seinen Gewinn aus dem Rekordjahr 2011 in diesem Jahr noch weiter steigern. Pritt-Stifte und Persil sind dabei längst nicht mehr die wichtigsten Umsatztreiber des Konzerns – vor allem in den Schwellenländern klingeln die Kassen.

Henkel
Henkel 69,86

Trotz anhaltender Sorgen über die Weltwirtschaft blickt der Konsumgüterkonzern Henkel nach dem Rekordjahr 2011 optimistisch nach vorn. "Wir sind gut in das Jahr gestartet, daher bestätigen wir auch noch einmal unsere Ziele für das laufende Geschäftsjahr", sagte Konzernchef Kasper Rorsted auf der Hauptversammlung. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien aber unverändert angespannt. "Daher unterstellen wir für die Weltwirtschaft ein insgesamt schwächeres Wachstum als im Jahr 2011", betonte der seit vier Jahren amtierende Konzernlenker.

"Für 2012 rechnen wir mit einem organischen Wachstum von drei bis fünf Prozent und gehen davon aus, dass wir die bereinigte Umsatzrendite auf 14 Prozent und das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie um mindestens zehn Prozent steigern werden", betonte Rorsted. Der Persil- und Pritt-Hersteller hatte im Zuge seiner Restrukturierungsmaßnahmen die Zahl seiner Marken von etwa 1000 auf heute rund 400 zusammengestrichen. Zukünftig sollen die Top-Marken gestärkt und die Expansion in Wachstumsregionen vorangetrieben werden. Seine konkreten Ziele für die kommenden Jahre will Rorsted im Herbst bekanntgeben.

Absatzboom in den Schwellenländern

An der Börse konnten Henkel-Aktien erneut punkten: Die Papiere legten um mehr als ein Prozent zu und notierten knapp unter dem Anfang April erreichten Jahreshoch. "Der Henkel-Kurs der Vorzugaktie hat sich glänzend entwickelt", lobte eine Aktionärsvertreterin. Seit Rorsteds Amtsantritt vor rund vier Jahren hat der Titel etwa 80 Prozent an Wert zugelegt.

Ein florierendes Klebstoffgeschäft und reißender Absatz von Duschgel und Deo in den Schwellenländern hatten dem Hersteller von Persil und Pritt 2011 zu einem Rekordjahr verholfen. Der Konkurrent von Beiersdorf und Unilever hatte seine Erlöse um 3,4 Prozent auf 15,6 Mrd. Euro gesteigert, bereinigt um Wechselkurseffekte sogar um 5,9 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um neun Prozent auf 2,02 Mrd. Euro zu. Die Aktionäre sollen daran mit der höchsten Dividende in der Unternehmensgeschichte belohnt werden: Sie steigt auf 80 von 72 Cent je Vorzugsaktie und 78 von 70 Cent je Stammaktie. Eine Aktionärsvertreterin kritisierte indes: "Die Ausschüttungsquote beträgt magere 25,5 Prozent." Da gebe es noch Potenzial nach oben.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen