Wirtschaft

Flughafen-Sparte auf dem Prüfstand Hochtief will Kasse machen

Im zweiten Quartal bekam Hochtief erneut die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren.

Im zweiten Quartal bekam Hochtief erneut die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren.

(Foto: dpa)

Der größte deutsche Baukonzern Hochtief könnte möglicherweise mit seiner Flughafen-Sparte Kasse machen. Hochtief erwäge einen Börsengang seiner Sparte Concessions, teilte der Konzern mit. Hochtief prüfe derzeit "strategische Optionen" für diesen Bereich. Dazu zähle auch ein Gang auf das Börsenparkett. Hochtief wolle aber auch dann eine Mehrheit an der Tochter behalten. Ein Sprecher betonte, über das Ob und Wann sei aber noch nicht entschieden. Der Börsengang hänge auch von der Entwicklung der Marktbedingungen ab. Hochtief hat aber bereits Banken für die Planungen herangezogen: Es gebe "Berater", sagte der Sprecher.


Im Bereich Concessions sind neben den Flughafenbeteiligungen des Konzerns auch die gemeinsam mit der öffentlichen Hand betriebenen Projekte gebündelt. Das Portfolio der Sparte umfasst sechs Flughafenbeteiligungen - in Deutschland sind dies die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg - sowie Straßenprojekte, den Betrieb von 89 Schulen, mehreren Rathäusern und Kasernen sowie zwei Geothermie-Projekte. Den Gesamtwert des Portfolios beziffert Hochtief mit 1,54 Milliarden Euro.

Krise ist zu spüren

Im zweiten Quartal bekam Hochtief erneut die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren und musste Rückgänge bei Auftragseingang und Gewinn hinnehmen. Das Ergebnis vor Steuern sank um 11,3 Prozent auf 160,7 Millionen Euro. Der Konzerngewinn gab um 13,9 Prozent auf 43,9 Millionen Euro nach, wie Hochtief mitteilte. Concessions erwirtschaftete vor Steuern ein Ergebnis von 11,9 Millionen Euro. Das langjährige Sorgenkind Hochtief Europe mit dem deutschen Baugeschäft schrieb vor Steuern einen Gewinn von 4,9 Millionen Euro. Der Auftragseingang im Konzern sank indes deutlich um 18,1 Prozent auf 5,724 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand sichere mit einem Volumen von 33,1 Milliarden Euro aber die Auslastung des Konzerns über die kommenden 19 Monate. Seine Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigte Hochtief erneut. Danach sollen Vorsteuerergebnis und Gewinn ein ähnliches Niveau erreichen wie im Rekordjahr 2008.


Hochtief lag mit seinen Zahlen leicht über den Markterwartungen. Analysten hatten ein Vorsteuerergebnis von 145 Millionen Euro und einen Gewinn von 39 Millionen Euro erwartet.

Quelle: ntv.de, rts

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