Die "N-Box" muss in die Werkstatt Honda fürchtet um die Achse
13.06.2013, 08:49 Uhr
Kompakter Kleinwagen: Die N-Box von Honda.
Die N-Box ist ein futuristisch anmutendes Fahrzeug, das bislang nur im japanischen Markt zu haben ist: Jetzt sorgt der Kleinwagen allerdings mit technischen Mängeln für Aufsehen. Hersteller Honda ruft mehrere hunderttausend Kunden zu einem Werkstattbesuch auf.
Der japanische Autobauer Honda muss in seinem Heimatmarkt eine umfangreiche Rückrufaktion starten. Nach Problemen an der Antriebsachse bittet der Hersteller in Japan 380.000 Autos in die Werkstätten.
Das Ausmaß des Rückruf ergibt sich aus der Standardisierung im Autobau: Die mit Mängeln behaftete Achse ist in verschiedenen Pkw-Modellen verbaut. Betroffen seien auch Fahrzeuge vom beliebten Typ "N-Box", teilte das Unternehmen mit.
An der Börse blieben die Reaktionen der Anleger verhalten: In einem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld notierte die Honda-Aktie lediglich knapp 4 Prozent im Minus. Der japanische Leitindex gab unterdessen deutlich mehr als 5 Prozent nach.
Für die Honda-Aktionäre dürften die positiven Signale vom Monatsbeginn noch nachwirken: Nach unerwartet starken Absatzzahlen aus dem Pkw-Markt in China stellen sich die geschäftlichen Aussichten japanischer Autobauer deutlich besser dar. Sowohl Honda als auch Nissan verkauften in China demnach deutlich mehr Autos.
Wie Nissan mitteilte, stieg der Absatz im Mai verglichen zum Vorjahresmonat um 2 Prozent auf 103.000 Fahrzeuge. Das Unternehmen arbeitet in China mit Dongfeng zusammen, ebenso wie Honda. Der Nissan-Konkurrent Honda setzte unterdessen zusammen mit Dongfeng und Guangzhou Automobile 54.564 Autos mehr ab, das entspricht einer Steigerung um 4,6 Prozent. Toyota schaffte dagegen nur ein leichtes Plus, bei Mazda gingen die Verkäufe sogar zurück.
Die Serie an Qualitätsmängeln bleibt unterdessen nicht auf den japanischen Autobau beschränkt: Der US-Hersteller Chrysler muss 30.000 Fahrzeuge wegen fehlerhafter Warnleuchten am Armaturenbrett zurückrufen. Betroffen seien Pick-Ups der Modelle "Ram 1500", "Ram 2500" und "Ram 3500", teilte Chrysler mit. Wegen eines anderen Fehlers würden außerdem rund 7000 Pick-Ups vom Typ "Ram 4500" und "Ram 5500" zurück in die Werkstätten beordert.
Quelle: ntv.de, mmo/rts