Wirtschaft

Strategien in der Mode-Industrie Hugo Boss gewährt Einblick

Für den schwäbischen Modekonzern Hugo Boss gewinnt der Geschmack der Chinesen zunehmend an Bedeutung. Denn das Riesenreich könnte für die Schwaben schon bald zum drittgrößten Absatzmarkt nach den USA und Deutschland aufsteigen.

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Hüllen für die Körper der Reichen, Schönen und Berühmten: Jessica Alba dürfte man auch in China erkennen.

(Foto: REUTERS)

Hugo Boss hat im zweiten Quartal eine zunehmende Nachfrage nach seinen Kleidern registriert. Das Unternehmen nimmt das zum Anlass, die Ziele für das Gesamtjahr zu bekräftigen. "Wir dürfen das erste Quartal nicht als Basis nehmen, bereits im zweiten Quartal entwickelte sich das Geschäft deutlich besser", sagte Finanzvorstand Mark Langer der "Börsen-Zeitung". Die angepeilte Vorgabe, beim Umsatz ungefähr auf Vorjahresniveau zu kommen, hatte Hugo Boss bereits nach dem ersten Halbjahr erreicht. Langer bezeichnete diesen Erfolg allerdings als "relativ anspruchsvoll" . Dennoch bekräftigte er die Jahresziele. "Wir sind unverändert zuversichtlich, dass wir unsere Ziele in diesem Jahr erreichen“, sagte der Manager. "Wir kennen die Bestellungen unserer Handelspartner und die Entwicklung unseres eigenen Einzelhandels", führte er zur Begründung an.

Das Unternehmen, das am kommenden Donnerstag Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen will, plant 2010 ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. Das operative Ergebnis (Ebitda) solle auch dank Sparmaßnahmen stärker als der Umsatz zulegen.

Beim Wachstum setzt der vom Finanzinvestor Permira kontrollierte schwäbische Bekleidungshersteller neben dem eigenen Einzelhandel auf das Geschäft in China. "Es könnte durchaus sein, dass China für Hugo Boss in absehbarer Zeit zum drittgrößten Markt wird nach Deutschland und den USA", sagte Langer. Gerade habe Boss mit dem größten chinesischen Franchise-Partner, der Rainbow-Gruppe, die Verhandlungen über ein Joint Venture abgeschlossen. "Rainbow wird in das Gemeinschaftsunternehmen seine 34 Geschäfte einbringen. Wir werden mit 60 Prozent die Mehrheit halten", sagte der Finanzchef.

Mit Zukäufen will sich Boss aber zurückhalten. "Es ist nicht Teil unserer mittelfristigen Pläne, anorganisch zu wachsen. Das gilt auch für einen potenziellen Markenerwerb", sagte Langer.

Quelle: ntv.de, rts

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