Mehr eigene Geschäfte Hugo Boss verändert sich
10.05.2011, 14:48 Uhr
Eigene Marke, eigene Mode, eigener Store.
(Foto: picture alliance / dpa)
In den eigenen Geschäfte klingeln die Kassen für Hugo Boss besonders süß. Daher will die Modemarke sich künftig immer mehr auf den Einzelhandel konzentrieren. Der Jahresauftakt ist dem Konzern gut gelungen, davon sollen auch die Aktionäre profitieren.
Der Modemacher Hugo Boss will immer stärker zum Einzelhändler werden. "Wir haben uns vorgenommen, Hugo Boss in den kommenden Jahren als einen professionellen Einzelhändler im weltweiten Segment für Premium- und Luxusbekleidung zu etablieren", sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs bei der Hauptversammlung in Stuttgart. Derzeit gebe es weltweit knapp 550 konzerneigene Modegeschäfte in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren, rund 100 mehr als vor einem Jahr. "Knapp 70 Prozent unserer gesamten Investitionen entfielen im vergangenen Geschäftsjahr auf den Einzelhandel", sagte Lahrs.
Gute Geschäfte, gute Dividende
Die eigenen Geschäfte sind für den Modekonzern besonders lukrativ. Im vergangenen Jahr war der konzerneigene Einzelhandel um 30 Prozent gewachsen, während der Umsatz insgesamt lediglich um 11 Prozent auf 1,73 Mrd. Euro gestiegen war. Bis 2015 sollen die Läden 50 Prozent zum Konzernumsatz beitragen, 2010 waren es 40 Prozent.
Für das laufende Jahr bekräftigte Lahrs das Ziele, den Umsatz währungsbereinigt um mindestens zwölf Prozent zu steigern. "Das Jahr 2011 haben wir erfolgreich begonnen. Wir profitieren von einer guten Dynamik sowohl im Großhandelsgeschäft als auch im eigenen Einzelhandel." Bis 2015 will Hugo Boss 2,5 Mrd. Euro Umsatz erreichen.
Die Aktionäre profitieren von den gut laufenden Geschäften durch einen kräftigen Sprung bei der Dividende. Die Hauptversammlung beschloss, 2,02 je Stammaktie auszuschütten - das ist mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Davon profitiert vor allem der Finanzinvestor Permira, der knapp 90 Prozent der Hugo-Boss-Aktien hält.
Der Modekonzern beschäftigt weltweit rund 9950 Menschen, davon knapp 2000 am Unternehmenssitz in Metzingen.
Quelle: ntv.de, dpa