Nachfrage nach PCs steigt Hynix fährt Gewinne hoch
22.04.2010, 07:08 UhrDer zweitgrößte Speicherchiphersteller verdient im ersten Quartal mehr als erwartet. Wegen der Erholung der Weltwirtschaft profitieren Chiphersteller derzeit insgesamt von einer massiven Nachfrage von Unternehmen nach Computern. Unterstützt wird die Entwicklung durch die starke Nachfrage aus China.
Die Hynix Semiconductor hat auch im ersten Quartal 2010 und damit das dritte Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Dank des knappen Angebots bei gleichzeitig robuster Nachfrage nach PC sieht der Konzern aus Seoul eine weiterhin rosige Zukunft für die Chip-Branche.
Der gemessen am Umsatz zweitgrößte Chiphersteller übertraf mit einem Nettogewinn von 822 Mio. Won die Erwartungen der Analysten, die im Mittel mit 652,1 Mio. Won gerechnet hatten. Vor Jahresfrist hatte Hynix mit einem Verlust von 1,18 Bill. Won noch tief in den roten Zahlen gesteckt. Der Umsatz erreichte nun mit 2,82 (1,31) Bill. Won einen Quartalsrekord.
Auch operativ gelang dem Chiphersteller die Rückkehr in die Gewinnzone. Das Betriebsergebnis lag bei plus 799 Mrd. Won nach einem operativen Verlust von 514,6 Mrd. WON im Vorjahr. Den Rekordumsatz führte Hynix vor allem auf höhere Preise zurück.
Erholung der Weltwirtschaft
Die lebhafte Nachfrage nach Chips wird die Preise nach Einschätzung von Hynix auch im weiteren Jahresverlauf stützen. Insgesamt seien die Marktbedingungen für den Konzern weiterhin positiv, sagte CFO Kim Min-chul während einer Telefonkonferenz. Wegen der Unsicherheit hinsichtlich der allgemeinen Konjunkturentwicklung sowie des Ausmaßes der Nachfrageerholung sei er aber vorsichtig optimistisch.
Kim geht davon aus, dass das weltweite Angebot an Chips im zweiten Halbjahr steigen wird. Dabei werde das Angebotswachstum allerdings gering sein, da sich die Unternehmen stärker auf eine technische Weiterentwicklung der Produkte als auf einen Ausbau der Kapazitäten konzentrieren werden.
Analysten gehen davon aus, dass die Preise für Halbleiter in Anbetracht des knappen Angebots fest bleiben werden und sagen daher für DRAM-Hersteller wie Hynix bessere Ergebnisse in den kommenden Quartalen vorher.
Hynix erzielte nach eigenen Angaben für ihre DRAM-Chips im ersten Quartal durchschnittlich 3% höhere Preise. Im Quartal zuvor waren die Preise allerdings noch um 26 Prozent in die Höhe geschossen.
Günstige Preisentwicklung
Weiter billiger wurden hingegen NAND-Flash-Memory-Chips; Die Preise sanken hier um 8,0 Prozent, nach einem Minus von 5,0 Prozent im vierten Quartal 2009.
Das Bit-Wachstum, ein Maßstab für die Absatzentwicklung, dürfte laut Kim im zweiten Quartal für Hynix im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen. Im ersten Quartal waren es 6,0 Prozent. Für NAND-Chips sagte der CFO eine Zunahme im mittleren 30-Prozent-Bereich vorher, in den ersten drei Monaten hatte der Bereich stagniert.
DRAM-Chips werden vor allem in PC eingesetzt, während NAND-Flash-Memory-Chips zur Datenspeicherung insbesondere in Musikabspielgeräten und Digitalkameras zum Einsatz kommen.
Quelle: ntv.de, rts/DJ