Wirtschaft

BayernLB wartet auf Kreditrückzahlung Hypo Alpe Adria hält Millionen zurück

Nächste Runde im Streit zwischen Mutter und Tochter.

Nächste Runde im Streit zwischen Mutter und Tochter.

(Foto: REUTERS)

Mehr als zwei Milliarden Euro hat die Hypo Alpe Adria noch bei ihrer Mehrheitsaktionärin BayernLB offen, eine dicke dreistellige Teil-Summe wäre eigentlich nun zum Jahresende fällig. Doch die Hypo sieht gar nicht ein, dass diese 400 Millionen Euro überhaupt zu den Forderungen gehören soll.

Die notverstaatlichte Kärntner Hypo Alpe Adria wird eigentlich zum Jahresende fällige 400 Millionen Euro zunächst nicht an die frühere Mehrheitsaktionärin BayernLB zurückzahlen. Hypo-Sprecherin Nikola Donig bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Der Standard".

Die Summe ist Teil der noch offenen Forderungen der BayernLB in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro. Bisher galten die 400 Millionen Euro als Betrag, der von der BayernLB außerhalb der eigentlichen Krise der Hypo gezahlt wurde. "Es geht um die Definition des Zeitraums der Krise", sagte Donig mit Blick auf neue Gutachten. In dieser Zeit gezahlte Gelder sieht die Hypo als Stärkung des Eigenkapitals, das nicht wie ein Kredit zurückgezahlt werden muss. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Unterdessen kann sich Österreich als Besitzer der Bank mehr Zeit lassen, eine Anfechtung des Kaufs der maroden Hypo wegen Irrtums zu prüfen. Die BayernLB gewährte als einstige Verkäuferin dem Finanzministerium in Wien eine weitere Bedenkzeit bis Ende 2014, wie beide Seiten laut Nachrichtenagentur APA bestätigten.

Die Hypo, die sich als Milliardengrab herausgestellt hatte, war 2009 von der BayernLB an den österreichischen Staat zum symbolischen Preis von einem Euro verkauft worden. Seitdem musste die Alpenrepublik ihrerseits Milliarden Steuergelder zur Stützung der Bank ausgeben.

Quelle: ntv.de, dpa

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