Wirtschaft

Statistiksoftware für 1,2 Milliarden IBM kauft SPSS

IBM greift in die Kasse.

IBM greift in die Kasse.

(Foto: REUTERS)

Der Computerriese IBM setzt seine Einkaufstour fort und erweitert seine Produktpalette um Software für Statistiken. Der US-Konzern übernimmt die Spezialschmiede SPSS für rund 1,2 Mrd. US-Dollar in bar und bietet 50 US-Dollar je SPSS-Aktie. Dies ist eine Prämie von 42 Prozent auf den Nasdaq-Schlusskurs des Anteilsscheins vom Montag. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr 2009 über die Bühne gehen. Die Zustimmung von SPSS-Aktionären und Wettbewerbsbehörden steht jedoch noch aus.

Die Übernahme des Nischenanbieters erweitere das IBM-Portfolio für Abrufinformationssysteme, hieß es. Die in Chicago ansässige SPSS vertreibt Analyse-Software und -Dienstleistungen. Mit den Produkten können Unternehmen künftige Trends prognostizieren und Änderungen im Verbraucherverhalten ausmachen. Dadurch können sie ihre Kosten besser kontrollieren und ihre Ressourcen zielgerichteter einsetzen.

SPSS-Aktie auf Allzeithoch

Die SPSS-Aktie feierte die Übernahme zum Handelsauftakt mit einem Plus von mehr als 40 Prozent. Die Anteilsscheine haben in diesem Jahr bereits rund 30 Prozent zugelegt. Das Übernahmegebot bewertet SPSS mit dem rund 25-Fachen der durchschnittlichen Analystenerwartungen für den Gewinn je Aktie 2010. Ein Kurs von 50 US-Dollar bedeutet ein Allzeithoch für das Papier.

IBM teilte zudem mit, die bislang in Privatbesitz befindliche Softwarefirma Ounce Labs übernommen zu haben. Die Software von Ounce Labs hilft Unternehmen, Risiken und Kosten in den Bereichen Sicherheit und Compliance zu reduzieren. Die finanziellen Details der Transaktion wurden nicht bekannt.

IBM hat seit 2000 für den Kauf von mehr als 100 Unternehmen 20 Mrd. US-Dollar ausgegeben. Dabei zahlte der Konzern Preise zwischen 50 Mio. und fünf Mrd. US-Dollar.

Quelle: ntv.de, nne/dpa

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