Wirtschaft

Nach der Astra-Entscheidung IG Metall attackiert Opel

Astra-Testwagen am Rüsselsheimer Opel-Stammwerk.

Astra-Testwagen am Rüsselsheimer Opel-Stammwerk.

(Foto: dpa)

Opels Entscheidung, den Astra ab 2015 nicht mehr in Rüsselsheim zu fertigen, sorgt für eine wütende Reaktion seitens der IG Metall. Die Gewerkschaft spricht von Wortbruch. Ihr Frankfurter Bezirksleiter Schild geht davon aus, dass alle vier deutschen Opel-Werke erhalten bleiben.

Die IG Metall wirft dem Autobauer Opel bei der Wortbruch vor. Der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild sagte im ZDF, die Arbeitnehmervertretung habe in der großen Krise Verträge mit dem Unternehmen geschlossen, die sicherstellen sollten, "dass solche Entscheidungen nicht an uns vorbei getroffen werden können".

"Deshalb sind wir verwundert", erklärte Schild. Die Menschen an den deutschen Standorten seien "stinksauer". Dennoch sieht Schild, der auch im Opel-Aufsichtsrat sitzt, keines der vier deutschen Opel-Werke, auch das in Bochum nicht, momentan von der Schließung bedroht. Die IG Metall sei davon überzeugt, dass jeder Opel-Standort in Deutschland gehalten werden kann.

Schild warnte, es wäre "betriebswirtschaftlicher Wahnsinn", das Bochumer Werk zur Disposition zu stellen. Für die IG Metall sei es "unakzeptabel", das solche öffentliche Gedankenspiele vom Unternehmen zugelassen werden. Das Opel-Stammwerk Rüsselsheim sei sicher das modernste und flexibelste Werk des Traditionsunternehmens in Europa und verfügte daher wohl über die höchste Bestandsgarantie in Deutschland, sagte Schild.

Zur Frage, ob die vier deutschen Standort - neben Rüsselsheim und Bochum, Eisenach und Kaiserslautern - gehalten werden können, sagte er: "Davon bin ich ganz fest überzeugt. Ich glaube, dass wir uns um die Zukunft der vier deutschen Standorte keine Sorgen machen müssen"." Die aktuellen Probleme des Unternehmens seien Image- und Marketing-Probleme. Opel müsse von der US-Konzernmutter General Motors zudem Zugang zu den großen Wachstumsmärkten in der Welt erhalten, wie etwa China.

"Klar ist, das sage ich für die ganze IG Metall: die IG Metall wird nicht die Hand reichen für ein Gegeneinander der Standort. Was im britischen Werk Ellesmere Port geschehen sei, mit Lohnverzicht die Verlagerung von Astra-Produktionsteilen dorthin zu erreichen, sei "nackte Erpressung" gewesen. Dieser Fall zeige, dass Opel und GM versuchten, Belegschaften gegeneinander auszuspielen.

Opel und GM hatten entschieden, den Astra aus Kostengründen ab 2015 nicht mehr in Rüsselsheim sondern im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice zu bauen.

Quelle: ntv.de, rts

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