Wirtschaft

Aufatmen in Lissabon IWF hilft Portugal

Der Internationale Währungsfonds bewilligt seinen Anteil am Hilfspaket für Portugal. Im Gegenzug sagt Lissabon weitere Sparmaßnahmen zu.

Portugals Premier Jose Socrates.

Portugals Premier Jose Socrates.

(Foto: Reuters)

Der Internationale Währungsfonds hat milliardenschwere Hilfen für das Euro-Sorgenkind Portugal freigegeben. Das hoch verschuldete Land erhalte rund 26 Mrd. Euro, teilte der IWF mit. Die Summe entspricht einen Drittel des 78 Mrd. Euro schweren Hilfspaketes, auf das sich die Europäische Union und der IWF vor kurzem mit der Regierung in Lissabon geeinigt hatten.

Die gesamte Milliardenhilfe soll innerhalb von drei Jahren ausgezahlt werden. Davon kommt ein Drittel vom IWF, der Rest zu gleichen Teilen aus zwei Töpfen von EU und Euro-Zone. Die EU-Finanzminister hatten das Paket am Montag im Grundsatz beschlossen und am Dienstag endgültig abgesegnet.

Rund 6,1 Mrd. Euro wird der IWF sofort an Portugal überweisen. "Die portugiesischen Behörden haben ein Programm zusammengestellt, das wirtschaftlich ausgewogen ist und Wachstum und Arbeitsplatzaufbau zum Ziel hat", sagte IWF-Interimschef John Lipsky.

Als Gegenleistung hat sich Portugal zusätzliche Sparmaßnahmen zugesagt. Neben Ausgabenkürzungen sind auch Steuererhöhungen geplant. Den Auflagen zufolge soll das Staatsdefizit in diesem Jahr auf 5,9 Prozent der Wirtschaftskraft sinken von 9,1 Prozent im vorigen Jahr.

Das Hilfspaket solle Portugal Luft verschaffen, während die notwendigen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft unternommen würden, teilte der IWF mit. Das von der portugiesischen Regierung vorgelegte Reformprogramm sei "ökonomisch ausgewogen", Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen stünden im Mittelpunkt, sagte Lipsky. Damit werde das zentrale Problem Portugals, zu langsames Wachstum, angegangen. Die Wettbewerbsfähigkeit werde durch Strukturreformen verbessert, der Staatshaushalt konsolidiert und der Finanzsektor stabilisiert.

Quelle: ntv.de, jga/rts/AFP

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