Wirtschaft

Tonnenweise Gold IWF macht sich flüssig

Gold-Reserven runter, Geld-Reserven rauf: Bei einem Preis von derzeit mehr als 1300 Dollar je Feinunze ein gutes Geschäft. Mehr als 400 Tonnen des Edelmetalls wechseln den Besitzer.

IWF verkauft mehr als 400 Tonnen Gold.

IWF verkauft mehr als 400 Tonnen Gold.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat den angekündigten Verkauf von gut 400 Tonnen Gold abgeschlossen. Die Verkäufe seien zu Marktpreisen vollzogen worden, teilte der IWF mit. Im September 2009 hatte der Fonds den Verkauf von insgesamt 403,3 Tonnen aus seinen Goldbeständen angekündigt. Dies entspricht rund einem Achtel seiner Bestände. Er wollte damit seine Geld-Reserven stärken, aus denen er Kredite ausgibt.

Zunächst hatte der IWF das Gold direkt an Notenbanken verkauft. Indien, Mauritius und Sri Lanka hatten dem IWF gut 200 Tonnen abgekauft. Die restlichen Verkäufe sollten zeitlich gestreckt über die Märkte erfolgen.

Der Goldpreis ist binnen eines Jahres um gut 28 Prozent auf zuletzt rund 1389,55 Dollar je Feinunze (rund 31,1 Gramm) gestiegen. Der Rekord von 1430,95 Dollar vom 7. Dezember bleibt somit in Reichweite.

Künftig werden Gold-Interessenten also nicht mehr beim IWF kaufen können. Viele Analysten erwarten, dass der öffentliche Sektor - angeführt von Zentralbanken in Schwelleländern und dort vor allem China - 2011 unter dem Strich mehr Gold kaufen als verkaufen werden. Damit wollen sie ihre Reserven unabhängiger vom Dollar und von Staatsanleihen machen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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