Wirtschaft

Viel Luft in den Kursen? Icahn tritt auf die Euphoriebremse

Der streitbare Investor Carl Icahn drängt Apple zu einem 150-Milliarden-Rückkauf. Foto: Andrew Gombert/Archiv

Der streitbare Investor Carl Icahn drängt Apple zu einem 150-Milliarden-Rückkauf. Foto: Andrew Gombert/Archiv

(Foto: dpa)

Weltweit fluten die Notenbanken die Märkte mit billigem Geld. Angesichts niedriger Zinsen gelten Aktien vielfach als lohnendes Investment. In der Folge steigen die Kurse an den Börsen. Doch nun stellt sich ausgerechnet Großanleger Icahn gegen den Trend.

Der an den Märkten viel beachtete Großinvestor Carl Icahn hat Bedenken vor einem zu großen Engagement an den Börsen. Er sei derzeit bei Aktien sehr vorsichtig, sagte Icahn. Schließlich könnten die Kurse tief fallen, weil die Gewinne vieler Unternehmen mehr durch die niedrigen Kreditzinsen befeuert würden als durch die Strategie des Managements.

Die Einschätzung des 77-jährigen Milliardärs, der mit seinen Investitionen oft saftige Gewinne einfährt, sorgte an der New Yorker Börse für Aufsehen. Der S&P 500, der vor Icahns Rede praktisch unverändert notiert hatte, gab 0,4 Prozent nach.

Allerdings sagten Händler auch, dass Icahns Äußerungen als Begründung für den Rückschritt nur bedingt taugten: "Investoren suchen doch immer nach einem Vorwand, um Gewinne mitzunehmen", sagte Stan Schamu vom Broker IG.

Der für sein aggressives Auftreten gegenüber dem Management seiner Beteiligungen bekannte Icahn signalisierte zudem, dass er seinen Kampf bei Apple nicht aufgeben wolle. Der Investor fordert, dass der US-Konzern sein Aktienrückkaufprogramm auf 150 Milliarden Dollar ausbaut. Apple will dem bisher aber nicht nachkommen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen