Wirtschaft

Dritter Rückgang in Folge Ifo-Index macht Probleme

"Die Eurokrise belastet zunehmend die Konjunktur in Deutschland", sagt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

"Die Eurokrise belastet zunehmend die Konjunktur in Deutschland", sagt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer zeichnet ein düsteres Bild von der wirtschaftlichen Entwicklung hierzulande. Der Ifo-Index sinkt im Juli erneut - und deutlicher als von Volkswirten erwartet. Der Grund dafür liegt laut Institutschef Sinn auf der Hand.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli den dritten Monat in Folge eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 103,3 Punkte von 105,2 Zählern im Vormonat, teilte das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter 7000 Managern mit. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 104,5bis 104,7 Punkten gerechnet.

Demnach bewerten die befragten Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen an das kommende Halbjahr  spürbar schlechter. "Die Eurokrise belastet zunehmend die Konjunktur in Deutschland", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

In der Industrie hat sich das Geschäftsklima stark eingetrübt. Besonders die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen erheblich ungünstiger eingeschätzt. "Die Kapazitäten werden von den Unternehmen klar weniger ausgelastet", sagte Sinn.

Auch im Großhandel und auf dem Bau trübte sich die Stimmung ein. Einziger Lichtblick im Juli war der Einzelhandel. Hier stieg das Geschäftsklima weiter - die Kaufleute beurteilten sowohl ihre Lage als auch die Aussichten besser als im Vormonat.

Der Teilindex zur Bewertung der Geschäftslage fiel von 113,9 auf 111,6 Punkte. Der Teilindex für die Bewertung der Erwartungen im kommenden halben Jahr fiel von 97,2 auf 95,6 Punkte.

Quelle: ntv.de, rts/AFP/DJ

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