Wirtschaft

Bremsspuren durch Atom-Aus Ifo macht die Rechnung auf

Informationsmaterial zum Thema Atomkraft in der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin.

Informationsmaterial zum Thema Atomkraft in der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Stimmung in der Wirtschaft ist mies. Die Anzeichen für eine Abkühlung der Weltwirtschaft häufen sich. Es sind nicht nur die Schuldenkrisen in Europa und den USA, die für das schwache Wirtschaftswachtum in Deutschland verantwortlich sind. Die Forscher des Ifo-Instituts machen auch die deutsche Energiepolitik als Schuldigen aus.

Das schwache Wachstum der deutschen Wirtschaft von 0,1 Prozent im zweiten Quartal lässt sich nach Einschätzung des Münchener Ifo-Instituts auch auf die Energiepolitik der Bundesregierung zurückführen.

Berechnungen der Wirtschaftsforscher und auch des Statistischen Bundesamts zeigten, dass die Energieproduktion in der Bundesrepublik wegen des Mitte März verhängten Atommoratoriums auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 1991 gefallen sei, berichtete die "Bild"-Zeitung. Die in Atomkraftwerken erzeugte Energiemenge habe sich seit dem Moratorium um mehr als 50 Prozent verringert.

Nach der Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima hatte die Bundesregierung die sieben ältesten deutschen Atommeiler vom Netz nehmen lassen und einen generellen Ausstieg aus der Atomkraft auf den Weg gebracht. Die Stilllegung der Meiler habe das Wachstum im zweiten Quartal von 0,3 Prozent auf 0,1 Prozent gedrückt, sagte Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen der "Bild"-Zeitung.

"Das Miniwachstum ist also keine Stagnation, sondern hervorgerufen durch die Abschaltung der Kernkraftwerke", ergänzte er.

Quelle: ntv.de, AFP

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