Mit 87 Jahren Rückzug aus dem Aufsichtsrat Ikea-Gründer Kamprad tritt kürzer
05.06.2013, 13:49 UhrDer eine kann es nicht erwarten, sich zur Ruhe zu setzen, dem anderen fällt es schwer, die Zügel aus der Hand zu geben. Ikea-Grüner Ingvar Kamprad gehört zu letzteren. Mit stolzen 87 verlässt er jetzt das Kontrollgremium des Unternehmens.
Der Gründer des Möbelriesen Ikea Ingvar Kamprad gehört definitiv zu den Unternehmern, die einen scheibchenweisen Rückzug aus dem Arbeitsleben und den geschmeidigen Generationsnwechsel vorziehen. Mit 87 Jahren zieht er sich nun aus dem Aufsichtsrat des Unternehmens zurück und überlässt seinem Sohn das Ruder in dem Gremium der Inter Ikea Group, die die Rechte an der Marke und am Konzept Ikea besitzt.
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender wird sein 44 Jahre alter Sohn Mathias Kamprad. Er ersetzt den 70-jährigen Per Ludvigsson, der in den Ruhestand geht. Ein Ikea-Sprecher bestätigte entsprechende Zeitungsberichte.
Sowohl Mathias als auch sein Vater Ingvar Kamprad waren zuvor Mitglieder in dem Gremium. "Es ist ein guter Zeitpunkt, um den Aufsichtsrat zu verlassen", sagte Kamprad laut einer Mitteilung des Unternehmens. "Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Generationswechsel, den wir seit einigen Jahren vorbereiten."
Mathias Kamprad, der jüngste seiner drei Söhne, sagte: "Ich fühle mich geehrt und freue mich auf meine neue Aufgabe." Eigentümerin des Ikea-Konzerns ist eine Stiftung mit Sitz in den Niederlanden. Das Unternehmen ist in zahlreiche Stiftungen und Firmen aufgesplittert.
Ingvar Kamprad hatte den Möbelriesen 1943 im Alter von 17 Jahren gegründet. Er will sich nicht komplett zurückziehen und andere Posten in der Firmengruppe behalten. "Meine Leidenschaft und mein Engagement für die Menschen sind so stark wie immer", sagte er. Kamprad bleibt Mitglied im Aufsichtsrat der in Liechtenstein ansässigen Interogo Stiftung - der Eigentümerin von Inter Ikea.
Quelle: ntv.de, dpa