Möbel ab April im Handel Ikea setzt auf kabellose Akku-Aufladung
01.03.2015, 16:13 Uhr
Welcher Standard setzt sich durch?
(Foto: obs/Inter IKEA Systems B.V. 2015)
Das könnte dem drahtlosen Aufladen von Smartphones und Tablets einen Schub geben: Ikea baut entsprechende Ladestationen direkt in einige Möbel ein. Damit verschärft sich der Wettbewerb der drei vorherrschenden Standards.
Das schwedische Möbelhaus Ikea will künftig ein kabelloses Aufladen von Akkus auf seinen Möbeln ermöglichen. Die Technik werde vom 15. April an in mehrere Tische und Leuchten integriert, kündigte Ikea bei der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona an. Damit würde es ausreichen, Geräte mit drahtloser Ladefunktion einfach auf die Möbelstücke zu legen. Ikea setzt dabei auf den Ladestandard Qi. Er werde aktuell von über 80 Smartphones sowie diversem Zubehör unterstützt, so die Branchenorganisation Wireless Power Consortium.
Für Smartphone-Modelle, die mit Qi nicht kompatibel sind, werde Ikea zusätzlich Ladeschalen anbieten, hieß es. Die Technik zum drahtlosen Aufladen von Akkus machte die Telefone früher schwerer und größer, wurde zuletzt aber deutlich verbessert. So kommt sie auch bei Computeruhren zum Einsatz.
Damit verschärft sich der Wettbewerb der derzeit drei vorherrschenden Standards im Bereich Wireless Charging. Neben dem von Ikea nun angebotenen Qi-Standard gibt es noch Power Matters Alliance und Alliance for wireless power, A4WP. Der Qi-Standard wird dabei von Smartphone-Herstellern wie Samsung, HTC und Microsoft unterstützt.
Das schnelle und unkomplizierte aufladen von Smartphones und Tablets gewinnt immer mehr an Bedeutung, denn mit der stark gestiegenen Nutzung von Videos und Navigations-Apps wird sich die Nachfrage nach Möbeln und anderen Gegenständen des täglichen Lebens als Ladestationen wohl verstärken.
Allerdings wäre ein einheitlicher Standard sinnvoll, denn der Wettbewerb von diversen Standards könnte das Interesse der Kunden einschränken. Es kommt also darauf an, dass ein Standard nun eine kritische Masse erreicht und sich damit als weltweiter Standard durchsetzt.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/DJ