Wirtschaft

Experten plädieren für Anschaffanreiz Industrie fordert Elektro-Prämie

Steckdose statt Tankstelle: Der Einstieg ins abgasfreie Elektro-Zeitalter erfordert viel Vorarbeit.

Steckdose statt Tankstelle: Der Einstieg ins abgasfreie Elektro-Zeitalter erfordert viel Vorarbeit.

(Foto: REUTERS)

Seit gut einem Jahr berät ein Arbeitskreis mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung über die besten Wege in die elektrisch angetriebene Zukunft Deutschlands: Die "Nationale Plattform Elektromobilität" soll Vorschläge erarbeiten, die Kanzlerin beraten und einen großen Bericht erstellen. Wenige Wochen vor der geplanten Veröffentlichung sickern jetzt erste Details durch.

Rückblick ins Jahr 2010: "Wer in der Politik nicht weiter weiß, der gründet einen Arbeitskreis", lautet ein beliebter Merksatz der deutschen Politik.

Rückblick ins Jahr 2010: "Wer in der Politik nicht weiter weiß, der gründet einen Arbeitskreis", lautet ein beliebter Merksatz der deutschen Politik.

(Foto: REUTERS)

Die deutsche Industrie will einem Zeitungsbericht zufolge von der Bundesregierung Milliarden-Subventionen für den Bau von Elektroautos fordern. Diese Mittel rentierten sich von 2018 an für den Staatshaushalt, zitiert die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" aus einem Entwurf für den zweiten Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE).

"Wenn es gelingt, die Chancen der Elektromobilität gemeinsam zu nutzen, besteht ein Potenzial von rund 30.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen bis 2020", heißt es in dem Papier. Für diesen positiven Effekt am Arbeitsmarkt müsste die Bundesregierung demnach eine vergleichsweise übersichtliche Summe in die Hand nehmen: Der mögliche Subventionsbedarf wird auf 3,8 Mrd. Euro beziffert. Wie viel davon der Staat genau übernehmen soll, bleibt offen.

Staatliche Anreize zum Autokauf?

Finanziert werden sollen nach den im NPE-Papier aufgezählten Vorschlägen sogenannte "Leuchtturm"-Forschungsprojekte in der Antriebstechnik, der Batterietechnik und im Leichtbau. Hinzu kämen noch steuerliche Anreize für den Kauf von Elektroautos im Wert von 320 Mio. Euro.

Der NPE-Bericht sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel eigentlich erst am 11. Mai übergeben werden. Merkel selbst hatte vor einem Jahr das von der Autoindustrie dominierte Gremium aus Managern, Wissenschaftlern und Politikern ins Leben gerufen, um Deutschland in der neuen Antriebstechnik an die Spitze zu bringen. Gespannt warten Beobachter nun darauf, wie die Kanzlerin auf die Forderungen nach einer Elektro-Prämie reagieren wird.

Quelle: ntv.de, dpa

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