Wirtschaft

Trotz kräftigem Plus bei Energie Inflation auf dem Rückzug

Beide Hände voller Geld.

Beide Hände voller Geld.

(Foto: REUTERS)

Der Preisdruck in Deutschland lässt nach: Die Teuerungsrate fällt im November den zweiten Monat in Folge. Nach Prognosen der Bundesbank hat der Preisanstieg seinen Gipfel bereits gesehen. Schuld daran sind auch die trüben Wachstumsaussichten.

Trotz Schuldenkrise und Euro-Rettung: Da, wo es die Verbraucher am deutlichsten spüren, weicht die Inflation im November leicht zurück. Die jährliche Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen ging laut Statistischem Bundesamt von 2,5 Prozent im Oktober auf 2,4 Prozent zurück. Damit bestätigten die Statistiker ihre vorläufigen Berechnungen.

Die steigenden Energiekosten verteuern viele verbrauchernahe Waren.

Die steigenden Energiekosten verteuern viele verbrauchernahe Waren.

(Foto: dapd)

Getrieben wurde die jährliche Teuerung erneut vor allem vom Preisanstieg bei Sprit (plus 11,3 Prozent) und Heizöl (plus 28,5 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate nach den Angaben der Statistiker im November bei 1,4 Prozent gelegen.

Außer bei Energieprodukten mussten die Verbraucher auf Jahressicht auch bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken kräftige Preisanstiege verkraften: Fleisch kostete 4,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Kaffee fast ein Fünftel (19 Prozent) und Margarine beinahe ein Viertel (23,6 Prozent).

Auch für Wein (plus 3,6 Prozent) und Tabakwaren (plus 3,2 Prozent) mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Gemüse war hingegen deutlich (7,7 Prozent) günstiger zu haben als im November 2010.

Insgesamt schwächte sich die Inflation auf Jahressicht den zweiten Monat in Folge etwas ab. Sie bleibt aber über der Warnschwelle der Europäischen Zentralbank. Die Währungshüter sehen die Preisstabilität bei Teuerungsraten bis knapp unter 2,0 Prozent gewahrt.

Bundesbank sieht wenig Spielraum

Experten sind überzeugt, dass die Teuerung ihren Höhepunkt überschritten hat. Die Bundesbank geht nach ihrer jüngsten Konjunkturprognose davon aus, dass die Inflation im kommenden Jahr wieder unter die Marke von 2 Prozent fallen wird. Weil die Unternehmen im Abschwung weniger Spielraum für Preiserhöhungen haben, sagt die Bundesbank für 2012 einen Rückgang der Inflationsrate auf 1,8 Prozent voraus. 2013 sollen es sogar nur 1,5 Prozent sein.

"Dies hängt vor allem mit dem sinkenden Beitrag von Energie zusammen", schrieb die Bundesbank. Trotz der zu erwartenden Erhöhung der Gas- und Strompreise werde sich Energie im kommenden Jahr nur noch um vier Prozent verteuert. Im Oktober kostete sie noch über elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Auch bei Nahrungsmitteln dürfte sich die Verteuerung den niedrigeren Notierungen an den Rohstoffmärkten zufolge allmählich abschwächen", hieß es.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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