Wirtschaft

Ukraine-Krieg verteuert Energie Inflation steigt im Februar wieder

Vor allem teure Energie sorgt für Preisdruck.

Vor allem teure Energie sorgt für Preisdruck.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Im Dezember erreicht die Inflation in Deutschland den höchsten Stand seit 30 Jahren. Im Januar entspannt sich die Lage etwas. Das ist allerdings nur von kurzer Dauer. Im Februar steigen die Preise anscheinend erneut - vor allem wegen hoher Energiekosten.

Die Inflation in Deutschland dürfte nach einem leichten Rückgang zum Jahresstart im Februar schon wieder anziehen. Dies signalisieren erste Preis-Daten aus den Bundesländern. So kletterte die Jahresteuerung etwa in Nordrhein-Westfalen und Bayern jeweils auf 5,3 Prozent und in Baden-Württemberg auf 4,7 Prozent, wie die statistischen Landesämter mitteilten.

Zahlen für Gesamtdeutschland will das Statistische Bundesamt am Nachmittag veröffentlichen. Ökonomen rechnen hier mit einem Anstieg auf 5,1 Prozent. Im Januar war die Inflationsrate noch auf 4,9 Prozent gesunken, nachdem sie im Dezember mit 5,3 Prozent den höchsten Stand seit fast 30 Jahren erreicht hatte.

Vor allem teure Energie sorgt für Preisdruck. In NRW kostete Heizöl fast 38 Prozent mehr als vor einem Jahr und Kraftstoffe verteuerten sich um knapp 24 Prozent. In Bayern war Tanken sogar fast 27 Prozent teurer. In Baden-Württemberg lag die Inflationsrate nur bei 3,7 Prozent, wenn man Heizöl und Kraftstoffe ausklammert.

Fachleute werfen ihre Prognosen für die Inflationsentwicklung derzeit wegen des Ukraine-Kriegs über den Haufen. Da Russland ein großer Energielieferant ist, könnten die Sanktionen des Westens und Gegenmaßnahmen zu anziehenden Energiepreisen führen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hält 2022 eine Inflation in Deutschland von bis zu 6,1 Prozent für möglich, sollte eine Eskalation in der Ukraine zu höheren Gaspreisen führen.

Bereits 2021 waren die Verbraucherpreise mit 3,1 Prozent so kräftig gestiegen wie seit 1993 nicht mehr. So viele Firmen wie nie wollen demnächst ihre Preise erhöhen, um gestiegene Kosten abzufedern, wie jüngst eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts ergab. Denn die Importe haben sich im Januar binnen Jahresfrist um fast 27 Prozent verteuert und damit so stark wie zuletzt im Oktober 1974 währen der ersten Ölpreiskrise.

Quelle: ntv.de, hny/rts

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