Wirtschaft

Preisauftrieb in der Eurozone Inflation steigt über 2 Prozent

Im Einflussbereich der europäischen Währungsgemeinschaft ziehen die Preise stärker an als von Experten erwartet. Die offizielle Teuerungsrate steigt vor dem Jahreswechsel über das selbstgesetzte Inflationsziel der EZB. Die Währungshüter geraten in den Zugzwang.

Neue Währung in Estland: Wie hart kann ein Schein sein?

Neue Währung in Estland: Wie hart kann ein Schein sein?

(Foto: REUTERS)

Die Inflationsrate in den Euro-Ländern ist im Dezember zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren über die Marke von 2,0 Prozent geklettert. Die Verbraucherpreise zogen um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an, teilte die Statistikbehörde Eurostat auf der Grundlage erster Berechnungen mit.

Eine stärkere Teuerung hatte es zuletzt im Oktober 2008 mit 3,2 Prozent gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht stabile Preise mittelfristig nur bei Werten von bis zu 2,0 Prozent gewährleistet. Darüber beginnt der Preisauftrieb.

Im Vorfeld befragte Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 2,0 Prozent gerechnet. Im November hatte die Teuerungsrate noch 1,9 Prozent betragen.

Der detaillierte Ausweis von Eurostat, der die Gründe für den unerwartet starken Preisanstieg beleuchtet, wird am 14. Januar veröffentlicht. In der vergangenen Woche hatte das Statistische Bundesamt für Deutschland einen überraschend starken Anstieg der Jahresteuerung auf 1,7 Prozent festgestellt. Dieser sei maßgeblich auf höhere Preisen von Benzin und Heizöl sowie auf saisonale Preisanstiege bei Pauschalreisen zurückzuführen, hatte es geheißen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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