Wirtschaft

Markus C. Zschabers "Welthandelsindex" Internationale Konjunktur bleibt stabil

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Die konjunkturellen Perspektiven der Weltwirtschaft hellen sich weiter auf. Daran ändert auch die Krise in der Ukraine nicht viel, wie Vermögensverwalter Markus C. Zschaber betont. Denn es gebe viele Faktoren, die zuversichtlich stimmen.

Dr. Markus C. Zschaber

Dr. Markus C. Zschaber

In den letzten vier Wochen deuten die innerhalb unserer Analyse quantifizierten Indikatoren und deren Dynamik auf eine robuste und wieder erstarkende Weltkonjunktur hin. In erster Linie sind es die fortgeschrittenen Volkswirtschaften, die erheblich an Schwung hinzugewinnen, während die sich entwickelten Volkswirtschaften derzeit noch etwas hinter ihrem potenziellen Beschleunigungsgrad in Sachen Nachfrage- und Angebotswachstum stehen.

"Ich mache mir diesbezüglich aber wenig Sorgen. Die Stärke der Industriestaaten wird automatisch dazu führen, dass die "Fabrik der Welt", China, trotz ihres Paradigmenwechsels Impulse in der Wertschöpfung erhalten wird", konstatiert Markus C. Zschaber, Chef der gleichnamigen Vermögensverwaltung.

Nach Angaben von Markus C. Zschaber erholt sich der Euroraum beständig von der tiefen Rezession aus den Jahren 2010 und 2011, während der Konjunkturzyklus in den USA, in Großbritannien und in Japan bereits fortgeschrittener ist und solide Wachstumsraten anzeigt. "Ich gehe sogar soweit, dass mit Blick auf die Datenanalyse zum Welthandelsindex sich die Auftriebskräfte in den Industriestaaten noch weiter verstärken werden", so Zschaber weiter.

Hinzu kommt, dass sich das wieder etwas freundlichere außenwirtschaftliche Umfeld weiter günstig auf die Dynamik im Welthandel auswirkt. "Davon profitiert nicht zuletzt auch die Weltindustrieproduktion und damit der globale Investitionsgüterzyklus. Wir haben immer noch erhebliche Untersättigungseffekte in der Weltwirtschaft aufgrund der Krisen aus den letzten Jahren. Wenn unsere Analyse richtig liegt, sollten sich die Kapazitäten im verarbeitenden Gewerbe weiter erhöhen, was zu sogenannten Skaleneffekten führen wird. Zusätzlich wirkt der Trend der Erweiterungsinvestitionen. Natürlich beflügelt diese Konstellation die Nachfrage und damit auch den Welthandel", fasst Markus C. Zschaber zusammen.

Fakt ist, trotz aller Krisen rund um die Ukraine verdeutlichen die Datenanalysen zum Welthandelsindex, dass sich die konjunkturellen Perspektiven der Weltwirtschaft weiter aufhellen. Der Welthandelsindex verdeutlicht, dass für viele Regionen, darunter auch für den Euroraum, in den kommenden Monaten eine weitere Zunahme der Wirtschaftsaktivität sehr wahrscheinlich ist.

"Ja, es bestehen auch Risiken, wie könnte es auch anders sein. Diese ergeben sich nicht nur aus geopolitischen Entwicklungen rund um die Ukraine. Auch die Bewältigung der Folgen der Finanzkrise dauert noch an. Hinzu kommt, dass in einigen Schwellenländern der Abfluss von ausländischem Finanzkapital den noch bestehenden strukturellen Reformbedarf offengelegt hat" beschreibt der Vermögensverwalter die Realitäten. "Linerarität existiert aber nicht an Finanzmärkten und auch nicht in der Realwirtschaft. Zyklen, die sich be- und entschleunigen, sind die ökonomische Gesetzmäßigkeit unserer Marktwirtschaft. Wir haben aber gute Stützpfeiler, wie die sehr expansiv ausgerichtete Geldpolitik, die das Fundament unserer Weltwirtschaft tragen, das vergessen viele", so Zschaber weiter.

Allerdings sorgte die aufkeimende Diskussion über eine Zinserhöhung in den USA für Unsicherheit. Nicht wenige machen sich große Sorgen, dass ein Zinsanstieg Refinanzierungen verteuern wird und die Liquidität knapp werden könnte, welche die Weltkonjunktur so dringend braucht. "Den vielen negativen Stimmen zur zinspolitischen Ausrichtung in den USA und die Ängste vor einem dortigen Zinsanstieg, kann ich nicht folgen. Fakt ist, die USA befinden sich rein gemessen am Zahlenwerk sicherlich in einer Erholungsphase - von einem qualitativen Aufschwung, der auf eigenen Füßen stehen kann, sind wir aber noch weit entfernt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in 2015 die Zinsen in den USA angehoben werden. Ich rechne frühestens in 2016 damit, und Notenbankchefin Yellen wird gute Gründe finden, dass sie dies auch rechtfertigen kann", beruhigt der Vermögensverwalter.

Von den weiterhin niedrigen Zinsen in den Industrienationen werden auch über kurz oder lang die Schwellenländer weiter profitieren. "Wir haben keine fundamentale Krise in den Schwellenmärkten, ich denke, das dürfte jetzt auch der letzte Analyst begriffen haben. Viel zu konstant entwickeln sich die binnenwirtschaftlichen Faktoren und die Waren- und Dienstleistungsströme. Davon wird auch China weiterhin profitieren, trotz der vielen Bedenken um das chinesische Finanzsystem. Im Übrigen gab es diese Sorgen auch schon vor fünf Jahren, und die politische Steuerung hat diese Themen immer sehr klug gelöst, führt Markus C. Zschaber aus.

Ein elementarer Punkt, welche für die Perspektive Chinas entscheidend ist, sind die angekündigten Reformen und konkreten Maßnahmen durch die Regierung. Vor allem eine stärkere Beteilung des privaten Kapitals an der Wertschöpfung sollte Wachstumspotenziale schaffen. Insgesamt sollte aber die chinesische Volkswirtschaft auch in Sachen Produktionswachstum von an der Fahrt zulegenden Konjunkturentwicklung in den Industrieländern profitieren.

"Was die Geldpolitik betrifft, gehen wir davon aus, die chinesische Regierung wird voraussichtlich eine leicht gelockerte Richtung beibehalten und die Ausgaben für soziale Infrastruktur moderat anheben, um so die Wirtschaft zu stimulieren", konstatiert Markus C. Zschaber. "Ich sehe zunehmend auch mehr Importwachstum ausgehend aus den westlichen Staaten sowie aus Japan, was natürlich die Dynamik im Außenhandel der Schwellenländer und von China ansteigen lassen wird, so Zschaber weiter.

Hinzu wird durch die Marktteilnehmer völlig ausgeblendet, dass die Währungsschwäche in den Schwellenländern die sogenannten "Terms of Trade" dieser Volkswirtschaften verbessern. Das bedeutet, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Exportfunktion von Waren und Dienstleistungen an den internationalen Märkten steigt dadurch erheblich, was zu einer Verbesserung der Handelsbilanzen führen wird. Daraus ergibt sich nichts anderes, wie dass die Konkurrenzfähigkeit steigt, bzw. ein ökonomisches Konjunkturprogramm für die betroffenen Schwellenländer ansteht, was das Wachstum weiter stützen wird.

Langfristig verweist der Vermögensverwalter auf die demografische Entwicklung in den asiatischen Schwellenländern, welche sich im Gesamtkontext als sehr vorteilhaft gestaltet, da viele junge Leute in den Arbeitsmarkt eintreten. Diese demografischen Vorteile können für konsumabhängige Sektoren besonders bedeutsam sein. "Fakt ist, dass dank wachsendem Wohlstand asiatischer Verbraucher mit zunehmender Nachfrage nach Pkw und anderen Konsumgütern zu rechnen ist" ergänzt Markus C. Zschaber.

In Europa erwartet Markus C. Zschaber ebenfalls Stützungsmaßnahmen durch die hiesige Zentralbank: "Ich bin davon überzeugt, dass die EZB spätestens nach den Europawahlen aktiv werden wird. Das Hauptproblem ist nach wie vor die mangelhafte Finanzierungsqualität vieler europäischer Unternehmen, was zum einen daran liegt, dass der Kapitalmarkt nicht ansatzweise so gereift ist wie in den USA, und auf der anderen Seite an den Banken, die mit ihren Verschuldungsproblemen zu kämpfen haben.

Die EZB wird die Kreditzinsen von Unternehmen durch einen Mix an Maßnahmen reduzieren und die Kapitalbeschaffung für Unternehmen erleichtern" so Zschaber. Dies wird die Binnendynamik in der Eurozone nachhaltig wieder verbessern und auch die notwendigen Investitionen stützen.

Vom aktuellen Expansionsgrad der Weltwirtschaft wird dieses Jahr nicht zuletzt auch die deutsche Volkswirtschaft maßgeblich profitieren. Ein großes Plus des deutschen Wirtschaftsstandortes ist sicherlich die Transport- und Telekommunikationsinfrastruktur, welche dazu beiträgt, dass die Intensität eines anziehenden globalen Wachstums die Wertschöpfung der deutschen Industrie entsprechend vollumfänglich erreicht.

Kritisch bewertet Markus C. Zschaber die politischen Anreize in Sachen Investitionsunterstützung der deutschen Unternehmen: "Ich denke jedem sollte bewusst sein, dass eine nachhaltige positive und dynamische wirtschaftliche Entwicklung einer regelmäßigen Erneuerung der Produktionsfaktoren bedarf. Nur dadurch kann den Kundenanforderungen entsprochen und mit technischen Neuerungen Schritt erhalten werden. Fakt ist, dass dies die Grundvoraussetzungen für die Ausweitung von Marktanteilen auf weltweit Absatzmärkten ist!"

Welthandelsindex April 2014

Welthandelsindex April 2014

Zusammengefasst, das Tempo im Welthandel steigt, was auch das aktuelle Ergebnis von 71,1 des Welthandelsindex, widerspiegelt. "Trotz Turbulenzen und Überreaktionen in den Schwellenländern ist die Weltwirtschaft meiner Ansicht nach auf dem besten Wege in den nächsten beiden Jahren mindestens ihr Potenzialwachstum zu erreichen. Es bestehen sogar gute Chancen, dass dies sogar übertroffen wird, sofern keine Verunfallung durch die Notenbanken oder Politik Realität wird. Wachstumsgrößen von über 4 Prozent der Weltwirtschaft sind zu erwarten." so Zschaber weiter.

Teilbereiche:

Schifffahrt

Besonders auffällig zeigen sich die positiven Zuwachsraten hinsichtlich der Frachtauslastung zwischen Europa und Asien. Gerade in den letzten Tagen konnte hier eine sehr positive Dynamik gemessen werden. "Die Umschlagszahlen stimmen mich positiv, dass der außenwirtschaftliche Trend zwischen den beiden Regionen, welchen wir bereits vor einigen Wochen angesprochen hatten, sich zunehmend manifestiert", führt Markus C. Zschaber aus. Auch zwischen den USA und Europa scheint sich die Außenhandelsnachfrage weiter zu stabilisieren. Lediglich zwischen den USA und Asien zeigt sich noch ein eingetrübtes Bild in Sachen Schifffahrt. "Mit Blick auf die Details erwarten wir allerdings, dass sich die makroökonomischen Zahlen durchsetzen werden, so dass auch hier mit zunehmenden Umschlagsvolumina zurechten ist", so Zschaber weiter. Auch dies sollte den Warenumschlag insgesamt positiv stimulieren. Das Schifffahrtsklima sollte sich somit in 2014 weiter aufhellen können, nachdem es in 2013 unterm Strich durch die Überkapazitäten noch ausgebremst wurde.

Lastwagen & Schienentransport

"Mit Blick auf die Makrodaten sowie auf die segmentspezifischen Entwicklungen verdeutlichen die Details, dass wir in den USA, Europa und in Teilen Asien eine weitere Belebung der Industrieproduktion in den kommenden Monaten erwarten können, was eine verstärkende binnenwirtschaftliche Dynamik zur Folge haben sollte", zieht Markus C. Zschaber als Fazit. Das verdeutlichen auch die Werte zur Kapazitätsauslastung in Sachen Straßenverkehrsgüter. "In den USA aber auch in Europa manifestiert sich der Trend zu Vollauslastung, was den von uns bereits vielzitierten Investitionsgüterzyklus untermauert. Mit Blick auf das durchschnittliche Alter der LKW -Flotten auf beiden Seiten des Atlantiks, sollten Ersatzinvestitionen - sprich LKW-Bestellungen  - zukünftig noch mehr ansteigen. Ich denke es gibt keinen besseren Indikator für eine robuste Konjunktur, als dass LKW-Bestellungen flächendeckend ansteigen sollten", so Zschaber weiter. Davon profitiert derzeit nicht zuletzt auch besonders die deutsche Wirtschaft. Vor allem aus der Auto-, Elektronik-, Chemie-, Bau und Maschinenbaubranche können deutlich stärkere Kapazitätsauslastungen erkannt werden.

Flugtransport

Die niedrigeren Kerosinkosten sollten die operativen Kosten im Flug-Cargo-Segment reduzieren und gleichzeitig Margen verbessern. Das Klima im Flugtransport hellt sich somit zunehmend weiter auf, vor allem da die Nachfrage bereinigt um Sondereffekte durchaus stabil mit positiver Tendenz eingestuft werden kann. Hervorzuheben ist hier sicherlich die US-Nachfrage, welche die für höhere Kapazitätsauslastungen vor allem im Inlands-Cargo-Verkehr, was sicherlich auch Aufholeffekte aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen zu Beginn des Jahres sind. "Ja wir sehen in den Detailanalysen Aufholeffekte in den USA, allerdings zeigt die internationale Güternachfrage per Flugtransport, dass der weltweite Güterverkehr zunehmend in Schwung gerät", blickt Markus C. Zschaber optimistisch in die Zukunft. Insgesamt steigt somit die internationale Handelsaktivität, so dass auch Deutschland in Sachen Außenhandel stärker profitieren sollte als bisher. Das gesamte Marktumfeld sieht insgesamt weiterhin zuversichtlich aus.

Disclaimer: Die benannten Aktien sind nur als begleitende Information zu verstehen und dienen nicht als konkreter Anlage-Ratschlag. Sie stellen keine Anlageberatung, keine Anlagevermittlung, keine steuerliche Beratung, kein Angebot, keine Empfehlung und keine Aufforderung zum Treffen von Anlageentscheidungen oder zum Tätigen von Geschäften in Finanzinstrumenten, wie zum Beispiel den Erwerb oder die Veräußerung von Investmentanteilen und keine sonstige Empfehlung dar.

Neben diesen drei Aktientiteln befinden sich noch eine ganze Reihe weiterer interessanter Aktienunternehmen im sogenannten Welthandelsportfolio, die im Rahmen der Veröffentlichung zum Welthandelsindex zukünftig vorgestellt werden. Das Welthandelsportfolio ist eine musterhafte Allokation von Unternehmen, die hinsichtlich ihrer Absatz- und Produktionsstrukturen am Welthandel direkt beteiligt sind bzw. vom Welthandel und dessen globalen Handelsströmen partizipieren. Das Welthandelsportfolio reagiert auf die Veränderungen des Welthandelsindex und erreicht damit eine hohe Teilnahme an der Wertschöpfung unserer Weltwirtschaft. Dadurch, dass der Welthandelsindex ein dynamisches Gesamtbild des Welthandels zusammengefasst bietet und detailorientierte Analysen auch hinsichtlich der Konjunkturlage ermöglicht, können schnelle und aktive Reaktionen auch im Welthandelsportfolio erfolgen.

Funktionsweise Welt-Handelsindex:

Der Welt-Handelsindex fasst alle relevanten Daten aus den vier primären Transport- und Handelswegen (Schifffahrt, Schiene, Straße und Lufttransport) zusammen, gewichtet diese und verdichtet sie in einem Index. Der Index bietet zum ersten Mal ein Gesamtbild des Welthandelszusammengefasst in einer Zahl, erfasst damit unter anderem auch die Auswirkungen der Globalisierung und überwindet funktionale und regionale Beschränkungen, der zum Beispiel nur regional ausgerichteten Indikatoren. Indexstände oberhalb eines Niveaus von 50 Punkten deuten einen wachsenden Welthandel an, inmitten einer expandierenden Gesamtwirtschaft.

Unterhalb des Niveaus von 50 lässt sich dagegen aussagen, dass die Welthandelsaktivität schrumpft, wobei ab einem Niveau von unter 45 sogar eine deutliche Kontraktion der Gesamtwirtschaft zu erwarten ist.

Quelle: Die Vermögensverwaltungsges. Dr. Markus C. Zschaber mbH stellt den Index monatlich exklusiv dem "Handelsblatt" und dem Nachrichtensender "n-tv" zur Verfügung. Informationen zum Index unter www.welthandelsindex.com oder www.kapitalmarktanalyse.com

Quelle: ntv.de

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