Finanzspritze aus China und Texas Investoren übernehmen Cirque du Soleil
20.04.2015, 22:07 Uhr
1300 Artisten und andere Mitarbeiter touren für den Cirque du Soleil durch Europa und Asien.
(Foto: REUTERS)
Von einer bunten Truppe von Straßenkünstlern entwickelte sich der kanadische Cirque du Soleil zu einem globalen Unterhaltungskonzern. Dann geriet er in die Krise. Nun sollen Investoren aus Texas und China das Unternehmen retten.
Der Cirque du Soleil wechselt in die Hände von Finanzinvestoren. Gründer Guy Laliberte verkauft die Kontrollmehrheit an ein Konsortium um die texanische Beteiligungsgesellschaft TPG Capital. Die für ihre spektakulären Programme berühmte Zirkustruppe legte in ihrer Mitteilung nicht offen, wie umfangreich das Paket ist und wie hoch Preis dafür ist.
Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten jedoch, der Deal bewerte den im kanadischen Montreal ansässigen Cirque du Soleil mit insgesamt rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Zur Käufergruppe zählt die Fosun Capital Group, die dem chinesischen Mischkonzern Fosun International gehört. Die neuen Eigner sollen dem Zirkus zum Durchbruch in der Volksrepublik verhelfen.
Den Angaben zufolge wird der zweitgrößte kanadische Pensionsfonds, die Caisse de depot et placement du Quebec, einen Minderheitsanteil übernehmen. Gründer Laliberte, der bisher 90 Prozent der Anteile hielt, werde weiter an dem Zirkus-Unternehmen beteiligt sein. Er werde weiterhin Einfluss auf die strategische und künstlerische Führung haben, teilte der Cirque du Soleil mit.
Cirque du Soleil hat sich von einer bunten Truppe von Straßenkünstlern zu einem internationalen Unterhaltungsriesen entwickelt. Der Zirkus hat inzwischen acht feste Shows allein in Las Vegas, die für die Hälfte der Einnahmen sorgen. Finanzielle Schwierigkeiten machen vor allem die Touren mit insgesamt 1300 Künstlern durch Europa und Asien. Der Cirque du Soleil hatte erstmals 2012 keinen Gewinn mehr gemacht und in den vergangenen Jahren rund 1000 der einstmals 5000 Stellen gestrichen.
Quelle: ntv.de