Wirtschaft

Krise drückt auf die Stimmung Italiener halten Geld zusammen

Die Schuldenkrise verdirbt den Italienern die Laune. Das dortige Barometer für das Verbrauchervertrauen fällt auf den niedrigsten Stand seit März 2009. In Italien soll in den kommenden Jahren kräftig gespart werden. Die Regierung Berlusconi hat zwei entsprechende Programme aufgesetzt. Der Privatkonsum gilt als Achillesferse der italienischen Wirtschaft.

Italiens Regierung will sparen. Das Volk hat damit bereits angefangen.

Italiens Regierung will sparen. Das Volk hat damit bereits angefangen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Euro-Schuldenkrise drückt die Stimmung der italienischen Verbraucher auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Das Barometer für das Vertrauen der Konsumenten sackte im August auf 100,3 von 103,7 Zählern und damit auf das niedrigste Niveau seit März 2009, teilte das dortige Statistikamt Istat mit. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 102,0 Punkte gerechnet.

Skeptischer äußerten sich die privaten Haushalte vor allem über die wirtschaftliche Lage des hoch verschuldeten Landes. Zudem trübten sich die Aussichten für den Arbeitsmarkt ein und die Chancen, Erspartes auf die hohe Kante zu legen.    

Italien war zuletzt wegen seines hohen Schuldenbergs ins Visier der Finanzmärkte gerückt und musste Investoren für seine Staatsanleihen hohe Zinsen anbieten. Die Mitte-Rechts-Regierung von Silvio Berlusconi zimmerte ein Sparpaket über 45,5 Milliarden Euro mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen. Damit will die Regierung in Rom das Vertrauen der Märkte wiedergewinnen und sich gegen ein stärkeres Überschwappen der Schuldenprobleme von Staaten wie Griechenland und Portugal wappnen.

Der Privatkonsum gilt als Achillesferse der italienischen Wirtschaft. Die drittgrößte Volkswirtschaft im Euro-Raum war zu Jahresanfang nur um 0,1 Prozent gewachsen und hatte im Frühjahr um 0,3 Prozent zugelegt. Frühindikatoren signalisieren Experten zufolge allerdings für das Sommerquartal wieder ein schwächeres Wachstum.

Quelle: ntv.de, rts

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