Wirtschaft

Rezession bis Ende dieses Jahres Italiens Regierung hofft auf 2015

Eine gute und eine schlechte Nachricht gibt es für Italien. Einerseits schwebt das Rezessionsgespenst noch einige Monate über dem Euro-Land. Andererseits will die Regierung Renzi 2014 die Defizitobergrenze von 3 Prozent nicht überschreiten.

Matteo Renzi will die dringend notwendige Arbeitsmarktreform umsetzen.

Matteo Renzi will die dringend notwendige Arbeitsmarktreform umsetzen.

(Foto: dpa)

Die italienische Regierung sieht das Land bis zum Jahresen de in der Rezession und setzt auf eine Rückkehr zu Wachstum im kommenden Jahr. Zum Umschwung beitragen soll eine Reihe von Wirtschaftsreformen, die die Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi in den kommenden Wochen auf den Weg bringen will.

Die neuesten Prognosen der Regierung in Rom sehen für dieses Jahr eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent vor. Für 2015 peilt sie ein Wachstum von 0,6 Prozent an. Italien war nach einem BIP-Rückgang in den ersten beiden Quartalen 2014 wieder in die Rezession abgerutscht - zum dritten Mal seit Beginn der Finanzkrise 2008 - und zeigt zudem Anzeichen für eine Deflation.

Zugleich bestätigte die Regierung wie erwartet, dass das Haushaltsdefizit die Obergrenze von 3 Prozent des BIP nicht überschreiten soll. 2014 sollen 3,0 Prozent erreicht werden, im Folgejahr soll das Defizit auf 2,9 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken. Die Gesamtverschuldung soll mit 131,7 Prozent in diesem und 133,4 Prozent des BIP im kommenden Jahr allerdings weiter drastisch über den nach den EU-Fiskalvorgaben angestrebten maximal 60 Prozent liegen.

"Das makroökonomische Umfeld hat sich seit der vorherigen Prognose von April deutlich verschlechtert", sagte Finanzminister Piercarlo Padoan. Deshalb werde Italien das Ziel eines strukturell ausgeglichenen Haushalts auf 2017 verschieben.

Bei den Reformen will sich die Regierung vor allem auf den scharf regulierten Arbeitsmarkt konzentrieren. Bei der Deregulierung stößt Ministerpräsident Renzi jedoch auf heftigen Widerstand der Gewerkschaften und von Teilen seiner eigenen Partei.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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