Ordentliches Gewinnplus J&J übertrifft Erwartungen
17.04.2012, 16:48 Uhr
Höherer Dollarkurs sorgt für geringen Umsatzrückgang.
(Foto: REUTERS)
Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) hat trotz leichter Umsatzeinbußen seinen Gewinn zu Jahresbeginn überraschend kräftig gesteigert. Das US-Unternehmen wies einen Zuwachs beim Überschuss binnen Jahresfrist von elf Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar aus. Der Gewinn je Aktie lag vor Sonderposten bei 1,37 Dollar und damit zwei Cent über den Expertenprognosen. Der Umsatz sank allerdings um 0,2 Prozent auf 16,14 Milliarden Dollar.
Vor allem die Erlöse im Geschäft mit Medizintechnik und freiverkäuflichen Gesundheitsprodukten gingen zurück. Nach teuren Rückrufen in den vergangenen Jahren belasteten in diesen Sparten nun auch höhere Ausgaben für Qualitätskontrollen. Die Aktie gab im frühen Handel an der Wall Street rund ein Prozent nach.
Besser lief dagegen das Geschäft mit rezeptpflichtigen Mitteln, in dem die Einnahmen um 1,2 Prozent zulegten. Die Zuwächse wurden aber von der zunehmenden Konkurrenz durch Nachahmer-Produkte - sogenannte Generika - eingegrenzt. Gut schlug sich Experten zufolge vor allem das neue Prostatakrebs-Medikament Zytiga. Ein Hoffnungsträger ist zudem das lukrative Schlaganfallmittel Xarelto, bei dem J&J mit dem deutschen Marktführer Bayer zusammenarbeitet, und das die beiden Partner breiter einsetzten wollen.
Für den Umsatzrückgang insgesamt machte J&J vor allem den höheren Dollar-Kurs verantwortlich, der die Produkte des Konzerns im Ausland verteuert. Ohne diese Wechselkurseffekte wären die Erlöse um ein Prozent gewachsen. Eine Ankurbelung des Umsatzes dürfte denn auch eine der vorrangigsten Aufgaben des neuen Konzernchefs Alex Gorsky sein, der noch diesen Monat das Ruder bei J&J übernehmen wird. Unter Verweis auf inzwischen günstigere Wechselkurse hob das Unternehmen sein Gewinnziel für das Gesamtjahr auf 5,07 bis 5,17 Dollar je Aktie von zuvor 5,05 bis 5,15 Dollar an.
Quelle: ntv.de, rts