Wirtschaft

Deutsche Bank ist Top-Verlierer im Dax Jain stimmt auf schwaches Quartal ein

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(Foto: REUTERS)

Deutsche-Bank-Co-Chef Jain schreckt die Anleger von Deutschlands größtem Finanzinstitut auf. Bei einer Investorenkonferenz malt er ein düsteres Quartalsbild. Ein Grund dafür ist das Anleihe-Geschäft.

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Die Deutsche Bank bekommt die Zurückhaltung der Investoren immer stärker zu spüren. Die Investmentbank-Sparte des größten deutschen Geldhauses habe im 3. Quartal wegen rückläufiger Handelsaktivitäten deutlich weniger eingenommen, sagte Co-Vorstandschef Anshu Jain auf einer Investorenkonferenz. "Wir gehen davon aus, dass die Einnahmen im Anleihe-Geschäft und im Handel deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr." Zudem werde die Bank weiteres Geld für Rechtsstreitigkeiten zurücklegen. Die meisten Fälle seien bekannt, es gebe hier keine großen Neuigkeiten.

Die Deutsche Bank zählt zu den Platzhirschen im Anleihehandel, der in guten Zeiten einen großen Teil zum Gewinn des Finanzinstituts beiträgt. Im Sommer hielten sich viele Investoren im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Devisen und Rohstoffen (FICC) aber zurück - unter anderem wegen der Syrien-Krise und der Unsicherheit über den künftigen Kurs der US-Notenbank Fed. Auch die Konkurrenten Barclays und Credit Suisse haben Anleger bereits auf schwache Ergebnisse in der Fixed-Income-Sparte eingestimmt.

Im 3. Quartal 2012 hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Bond-Markt durch eine Reihe von Stützungsmaßnahmen für südeuropäische Krisenstaaten beflügelt. Dieses Jahr habe es keinen solchen Spezialeffekt gegeben und die Handelsaktivität sei somit deutlich geringer, sagte Jain. Das habe auch das Frankfurter Institut zu spüren bekommen. Beim Umbau des Konzerns sei das Institut aber auf Kurs.

Die Aktien der Deutschen Bank weiteten ihre Verluste nach den Aussagen von Jain deutlich aus und verloren zeitweise rund 3 Prozent. Am Ende stand ein Minus von 2,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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