Die Deutsche Bank hat das Steuergeheimnis ihres neuen Co-Vorstandschefs gelüftet: Anshu Jain zahle Steuern in Deutschland, sagte ein Konzernsprecher der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Unter Verweis auf die Privatsphäre hatte die Bank bisher jede Auskunft zu der Frage verweigert. Aktionäre waren auf der Hauptversammlung Ende Mai mit der Auskunft abgespeist worden, die Frage der Besteuerung sei Jains Privatangelegenheit. Dessen Vorgänger, der Schweizer Josef Ackermann, hatte stets betont, dass er sein Gehalt in Deutschland versteuere.

Der indisch-stämmige Jain hatte Ackermann Ende Mai zusammen mit dem Deutschland-Chef Jürgen Fitschen an der Spitze des Finanzinstituts abgelöst. Ackermann hatte 2011 dem Geschäftsbericht zufolge rund 6,3 Millionen Euro Gehalt kassiert, war in den Jahren davor teils auch auf mehr als das Doppelte gekommen. Jain erhielt als Chef des Investment-Bankings der Deutschen Bank im Jahr 2011 rund 5,8 Millionen Euro, im Jahr davor knapp 7,6 Millionen Euro.