Wirtschaft

Maschinenbau berappelt sich Japan hofft auf Aufschwung

Eigentlich könnte die japanische Regierung mit den jüngsten Konjunkturdaten zufrieden sein. Der Maschinenbau verzeichnet einen kräftigen Auftragszuwachs. Wenn nur nicht der Höhenflug des Yen wäre.

Der Höhenflug des Yen ist kontraproduktiv.

Der Höhenflug des Yen ist kontraproduktiv.

(Foto: REUTERS)

Japan arbeitet sich aus dem Konjunkturtal heraus. Die Maschinenbauaufträge sind im Juli unerwartet stark um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Damit erhöhten sich die Aufträge seit zwei Monaten in Folge, wie die Regierung in Tokio mitteilte.

Zugleich warnte sie jedoch davor, dass sich die andauernde Stärke des Yen negativ auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen auszuwirken droht. Es war der höchste Auftragszuwachs seit Dezember vergangenen Jahres.

Die Bestellungen für Maschinen, ausgenommen volatile Aufträge wie für Schiffe, hatten ein Volumen von 766,3 Milliarden Yen (7,2 Milliarden Euro). Die Maschinenauftragsdaten gelten als Indikator für die Investitionen der Unternehmen der nächsten sechs Monate.

Japans Wirtschaft setzt zwar seine moderate Erholung fort. Gefahr droht aber durch die Deflation mit sinkenden Preisen und den Höhenflug des Yen.

BoJ macht nichts

Unterdessen hat die japanische Notenbank die Einschätzung der Wirtschaftslage in ihrem Monatsbericht für September unverändert gelassen. Wie in den drei vorangegangenen Monaten erklärte die Bank of Japan (BoJ) in ihrem Bericht, dass die japanische Wirtschaft "weitere Zeichen für eine moderate Erholung zeigt".

Allerdings beurteilte die Notenbank den Ausblick für die japanische Wirtschaft etwas vorsichtiger: "Die Erholung dürfte sich mit einem moderaten Tempo fortsetzen, doch die Dynamik wird sich wahrscheinlich abschwächen."

Zuvor hatte die BoJ wie erwartet ihre extrem expansive Geldpolitik unverändert gelassen. Der Leitzins verharrte bei 0,1 Prozent. Bei einer Dringlichkeitssitzung in der vorigen Woche hatte BoJ vor dem Hintergrund der zuletzt starken Yen-Aufwertung weitere Lockerungsmaßnahmen beschlossen und den Banken zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt.

Quelle: ntv.de, wen/dpa/DJ

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