Wirtschaft

Preise fallen weiter Japan leidet unter Deflation

Die Deflation hat Japan fest im Griff. Auch im November sinken die Verbraucherpreise ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent.

Die Kaufkraft steigt zwar in Japan - die Angst aber auch.

Die Kaufkraft steigt zwar in Japan - die Angst aber auch.

(Foto: REUTERS)

Damit sanken die Preise den neunten Monat in Folge. Allerdings habe sich der Rückgang etwas abgebremst, teilte die Regierung in Tokio mit. Im Oktober waren die Preise noch um 2,2 Prozent rückläufig.

"Niemand rechnet damit, dass die Deflation bald endet und die heutigen Daten ändern an dieser Sichtweise nichts", sagte Naoki Murakami, Chefvolkswirt von Monex Securities. Angesichts des großen Staatsdefizits sind die Möglichkeiten für weitere steuerliche Anreize für die Verbraucher begrenzt. Analysten vermuten daher, dass die Regierung die japanische Notenbank dazu drängen werde, die Geldpolitik im kommenden Jahr weiter zu lockern. "Die Notenbank wird dies vielleicht nicht gerne tun wollen, wird aber kaum eine andere Möglichkeit haben, als sich zu fügen", sagte Volkswirt Yasuhide Yajima von NLI.

Erst vergangene Woche hatte Japans Zentralbank ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die Deflation bekräftigt und die Märkte auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik vorbereitet. Stagnierende oder sogar fallende Preise würden nicht mehr geduldet, hieß es. Experten sahen diese Aussage als Hinweis darauf, dass die Bank ihren Leitzins möglicherweise bis ins Jahr 2012 hinein bei 0,1 Prozent belässt.

Quelle: ntv.de, rts

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