Augen auf die Wechselkurse Japan steht allzeit bereit
12.10.2010, 07:58 UhrDer japanische Finanzminister Noda bekräftigt die Bereitschaft Tokios, mit weiteren Eingriffen am Devisenmarkt gegen die anhaltende Stärke des Yen vorzugehen. Die Regierung werde "entschlossene" Maßnahmen ergreifen, auch Interventionen am Devisenmarkt, wenn dies notwendig sein sollte.
Auch nach dem Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) demonstriert Japan Bereitschaft zu weiteren Eingriffen am Devisenmarkt. "Falls nötig werden wir entschiedene Maßnahmen ergreifen", sagte Finanzminister Yoshihiko Noda auf einer Pressekonferenz. Dazu gehörten auch Interventionen. Der Minister machte deutlich, dass die Regierung die Wechselkursbewegungen weiter sehr aufmerksam beobachte.
Japan hatte Mitte September das erste Mal seit sechs Jahren wieder am Devisenmarkt interveniert. Das Land kaufte in Massen US-Dollar, um den Kurs der heimischen Währung zu drücken. Die Yen-Stärke erschwert eine Erholung der exportabhängigen japanischen Wirtschaft, weil sie deren Produkte im Ausland teurer macht.
Noda sagte, auf dem Finanzminister-Treffen der sieben führenden Industrienationen (G7) habe er die Gründe für diesen Schritt erläutert. "Die G7 haben bekräftigt, dass exzessive Wechselkursbewegungen die Stabilität der Wirtschaft und des Finanzsystems beeinträchtigen", sagte der Minister. Auf dem G7-Treffen und der IWF-Jahrestagung am Wochenende hatte es keine offene Kritik an der japanischen Intervention gegeben. Nach den Worten von Wirtschaftsminister Banri Kaieda zeigten die G-7 sogar "ein gewisses Verständnis" für die Intervention und die Auflegung eines neuen Konjunkturpakets für die japanische Wirtschaft.
Quelle: ntv.de, rts/DJ