Frühlingsgefühle in Tokio Japans Export springt an
22.04.2010, 07:35 UhrVor dem dunklen Hintergrund des vorvergangenen Jahres kann die Regierung in Tokio nun leuchtende Exportzahlen präsentieren: Im März schnellen die Ausfuhren Japans um mehr als 40 Prozent an.

Das moderne Japan: Entspannte Radler passieren akkurat gestutzte Hecken vor dem Gebäude der Notenbank in Tokio.
(Foto: REUTERS)
Japans Exporte sind im März im Vergleich zum Vorjahr rasant um 43,5 Prozent gestiegen. Damit zogen die Ausfuhren im nunmehr vierten Monat in Folge an, wie die Regierung bekanntgab.
Das Exportvolumen belief sich auf sechs Billionen Yen (48 Mrd. Euro). Hintergrund ist die Erholung in anderen asiatischen Volkswirtschaften.
Das vom Exportmotor abhängige Japan verbuchte damit in der Handelsbilanz einen Überschuss von 948,9 Milliarden Mrd. Yen.
China setzt zum Überholen an
Auch bezogen auf das am 31. März abgelaufene Steuerjahr ergab sich für das Land erstmals seit zwei Jahren wieder ein Handelsbilanzüberschuss. Nach einem Defizit im Vorjahr erwirtschaftete Japan in 2009/2010 wieder einen Überschuss von 5,23 Billionen Yen. Und dass, obgleich die Exporte in Folge der globalen Krise mit 17,1 Prozent auf 59,01 Billionen Yen so stark einbrachen wie nie zuvor.
Die Einfuhren sanken allerdings um 25,2 Prozent auf 53,78 Billionen, der bislang zweitstärkste verzeichnete Rückgang.
China wurde dabei erstmals seit Erfassung vergleichbarer Daten im Jahre 1979 zu Japans größtem Abnehmer seiner Exportwaren. Das Reich der Mitte schickt sich an, Japan voraussichtlich noch im Verlauf dieses Jahres als zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt abzulösen.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa