Wirtschaft

Abschied von der Raumfahrt Jenoptik steckt neue Ziele

Optische Sensoren, Messtechnik und Verteidigung: Im Wärmebild machen Jenoptik-Mitarbeiter einen mehr als nur zufriedenen Eindruck.

Optische Sensoren, Messtechnik und Verteidigung: Im Wärmebild machen Jenoptik-Mitarbeiter einen mehr als nur zufriedenen Eindruck.

(Foto: Jenoptik AG)

Der TecDax-Konzern aus Jena kehrt in die schwarzen Zahlen zurück. Die gute Auftragslage und der Verkauf der Raumfahrtsparte machen Jenoptik-Chef Mertin zuversichtlich für 2011: In den beiden Hauptgeschäftsfeldern Optik und Messtechnik rechnet das Hightech-Unternehmen mit zweistelligen Zuwachsraten.

Schwerpunkt Optik: Die Raumfahrtsparte taucht künftig nicht mehr in den Büchern auf.

Schwerpunkt Optik: Die Raumfahrtsparte taucht künftig nicht mehr in den Büchern auf.

(Foto: Jenoptik AG)

Für den Technologiekonzern Jenoptik ist 2010 besser gelaufen als erwartet: Vor Zinsen und Steuern erzielte der Konzern im abgelaufenen Jahr einen Gewinn von 55 Mio. Euro. Darin enthalten sind Einnahmen aus dem Verkauf der Raumfahrt-Tochter Jena-Optronik GmbH. Prognostiziert war ein Vorsteuerergebnis (Ebit) von mindestens 25 Mio. Euro. Im Krisenjahr 2009 hatte Jenoptik noch hohe Verluste eingefahren.

Für Jenoptik begann das 2011 mit gut gefüllten Auftragsbüchern. Der im TecDax gelistete Konzern mit Sitz in Jena will das Betriebsergebnis im laufenden Jahr nach aktuellen Angaben um mindestens ein Fünftel steigern. An der Obergrenze peilt das Unternehmen für 2011 einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von mehr als 35 Mio. Euro an.

Der Umsatz betrug nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr 510 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis ohne Sondereffekte lag bei rund 32 Mio. Euro. Damit übertraf der Konzern die eigenen Prognosen und auch die Schätzungen der Analysten. Grundlage für diese Entwicklung waren stark gestiegene Auftragseingänge von mehr als 580 Mio. Euro, die das Niveau von 2009 um 35 Prozent übertrafen. "Wir sind gut gestartet im neuen Jahr", sagte Jenoptik-Chef Michael Mertin. Der Auftragseingang entwickele sich weiter positiv.

Den Schuldenberg halbiert

In diesem Jahr soll der Umsatz bei mindestens 510 Mio. Euro liegen. Mertin signalisierte damit kräftige Zuwächse. Da sich der Konzern Ende vergangenen Jahres von der Raumfahrttochter Optronik getrennt hat, würde die neue Zielvorgabe einem Umsatzplus von knapp 7 Prozent entsprechen.

Mertin sagte, er gehe davon aus, dass die Wehrtechnik-Sparte ähnliche Umsätze wie 2010 erzielen werde, so dass das Wachstum aus den beiden anderen Hauptbereichen wieder prozentual zweistellig sein werde.

Der Konzern mit seinen drei Hauptsparten Optik (Laser), Messtechnik und Wehrtechnik profitierte 2010 vor allem vom Aufschwung in der Halbleiter- und Autoindustrie. 2009 hatte Jenoptik einen Umsatz von 474 Mio. Euro und einen operativen Gewinn vor Sondereffekten von knapp 8 Mio. Euro erzielt.

Die Nettoverschuldung konnte Jenoptik dank einer Kapitalerhöhung und des Verkaufs der Raumfahrttochter auf rund 80 Mio. Euro in etwa halbieren. Der Technologiekonzern beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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