Wirtschaft

Bank-of-America-Sparte Julius Bär bekommt Zuschlag

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(Foto: picture alliance / dpa)

Das Rennen um das Geschäft mit vermögenden Privatkunden der internationalen Vermögensverwaltung von Merrill Lynch ist entschieden. Den Zuschlag bekommt Insidern zufolge die schweizerische Bank Julius Bär. Am Montag soll das milliardenschwere Geschäft bekanntgegeben werden.

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Die Schweizer Privatbank Julius Bär steht offenbar kurz vor der millairdenschweren Übernahme einer Sparte der Bank of America. Eine Einigung über den Kauf des Auslandsgeschäfts der Vermögensverwaltung der zweitgrößten US-Bank könne bereits am Montag bekanntgegeben werden, sagten zwei eingeweihte Personen.

Julius Bär werde dafür wohl bis zu zwei Mrd. US-Dollar zahlen. Das Zürcher Institut könnte damit die verwalteten Vermögen von insgesamt rund 180 Mrd. Franken auf einen Schlag um fast 50 Prozent steigern. Julius Bär und die Bank of America äußerten sich dazu nicht.

Im Visier von Julius Bär stehe das Auslandsgeschäft der Bank-of-America-Tochter Merrill Lynch, die ein Vermögen von rund 90 Mrd. US-Dollar von Kunden in Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Asien verwalte, hieß es weiter. "Eine Ankündigung wird in ein paar Tagen erwartet", sagte eine mit der Sache vertraute Person.

BoA konzentriert sich

Um seine Bilanz zu stärken, verkauft die Bank of America Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Vor allem wegen der Übernahme des Hypotheken-Anbieters Countrywide im Jahr 2008 erholt sich das Geldhaus von der Finanzkrise langsamer als die Konkurrenz. Im Geschäft mit vermögenden Privatkunden ist die Bank zwar weltweit die Nummer eins. Außerhalb der USA ist es ihr aber nie gelungen, die Bedeutung und damit die Profitabilität des Heimatmarktes zu erreichen. Für Julius Bär dürften bei dem Geschäft vor allem die Wachstumsmärkte Asien und Lateinamerika im Vordergrund stehen.

Ursprünglich hatten unter anderen auch die Schweizer Banken Credit Suisse und UBS sowie der US-Rivale Wells Fargo und die Royal Bank of Canada Interesse am Auslandsgeschäft von Merrill Lynch gezeigt.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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