Wirtschaft

Euro-Finanzchefs Juncker bleibt an Spitze

Jean-Claude Juncker ist nicht nur dienstältester Regierungschef Europas. Er sitzt auch weiter den Finanzministern der 16 Länder der Eurogruppe vor - für zweieinhalb Jahre.

Bleibt im Amt: Jean-Claude Juncker.

Bleibt im Amt: Jean-Claude Juncker.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Luxemburger Jean-Claude Juncker soll weitere zweieinhalb Jahre die Euro-Finanzminister führen. Die Ressortchefs bestätigten den 55 Jahre alten Premier- und Schatzminister seines Landes einstimmig als ihren Vorsitzenden, berichteten Diplomaten. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte die Wahl eine "wichtige Entscheidung". Schäuble hatte den Christsozialen und dienstältesten Regierungschef Europas unterstützt.

Für Juncker ist es bereits die vierte Mandatsverlängerung als Präsident der 1999 gegründeten Eurogruppe. Dem Gremium gehören mit Ausnahme Großbritanniens die größten europäischen Volkswirtschaften an, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Der im Dezember in Kraft getretene Lissabon-Vertrag wertet die Eurogruppe auf und macht sie zu einer festen EU-Institution.

Wichtigste EU-Posten besetzt

Der Luxemburger hatte den obersten Kassenhütern des Eurogebiets erstmals ein schriftliches Programm vorgelegt. Darin fordert er, die Eurogruppe müsse beim Entwurf der neuen EU-Wirtschaftsstrategie eine führende Rolle einnehmen. Auch bei der wirtschaftspolitischen Koordinierung im gemeinsamen Währungsgebiet soll der exklusive Club eine stärkere Rolle einnehmen. Wegen der zerrütteten Staatsfinanzen in Griechenland ist das gemeinsame Währungsgebiet einer schwierigen Bewährungsprobe ausgesetzt.

Mit der Bestätigung Junckers sind die wichtigsten EU-Posten besetzt. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich bereits im vergangenen November darauf geeinigt, dass der Belgier Herman Van Rompuy künftig die Gipfeltreffen leiten wird. Neue EU- "Außenministerin" ist die Britin Catherine Ashton.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa/rts

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