Kaufpreis fast 330 Millionen Euro K+S bietet für Potash One
13.12.2010, 17:26 UhrDie Übernahme des kanadischen Düngemittelherstellers Potash One durch den Dax-Konzern K+S ist nur noch eine Frage der Zeit. So stellt sich weder der Potash-One-Verwaltungsrat noch die kanadische Regierung quer.
Der Düngemittelkonzern K+S treibt die Übernahme des kanadischen Konkurrenten Potash One voran. Der Dax-Konzern aus Kassel legte nun formell das vor drei Wochen angekündigte Kaufangebot für alle Potash-One-Aktien vor. K+S bietet 4,50 kanadische Dollar je Anteilsschein, wodurch sich der Gesamtwert des Angebots auf 434 Millionen kanadische Dollar (329 Millionen Euro) summiert. Die Angebotsfrist endet am 18. Januar.
Damit der Zukauf zustande kommt, müssen zwei Drittel der Aktionäre K+S ihre Papiere andienen. Der Verwaltungsrat von Potash One empfiehlt den Aktionären die Annahme des Angebots. Zudem hat die kanadische Regierung nach Angaben beider Konzerne bestätigt, dass der Kauf nicht den Genehmigungsprozess nach dem "Investment Canada Act" durchlaufen muss. Daran war kürzlich die geplante Übernahme des weltgrößten Düngemittelkonzerns Potash, der mit Potash One nichts zu tun hat, durch den Minen-Giganten BHP Billiton gescheitert, weil das Geschäft nach Ansicht der kanadischen Regierung nicht zum Nutzen des Landes gewesen wäre.
K+S will durch den Zukauf seine Produktions-Kapazität an Kali-Düngemittel ausbauen und rund 2,5 Milliarden US-Dollar in die Erschließung der Vorhaben in der kanadischen Provinz Saskatchewan investieren. Bisher hat K+S ausschließlich Kali-Vorhaben in Deutschland, von denen die meisten in 30 bis 40 Jahren erschöpft sein werden. Wegen der begrenzten Kapazitäten profitiert der Konzern derzeit weniger stark vom Agrarboom als Rivalen wie Potash oder Uralkali aus Russland.
Quelle: ntv.de, rts