Wirtschaft

Dürre als positiver Effekt K+S denkt an Anleger

Steigende Weltmarktpreise, Ertragsmaximierung: K+S profitiert.

Steigende Weltmarktpreise, Ertragsmaximierung: K+S profitiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Geschäfte bei K+S laufen gut. Vor allem die Düngemittel-Sparte floriert. Der Grund dafür liegt in den Dürreperioden wichtiger Getreidemärkte. Durch die dadurch steigenden Preise werden die Bauern animiert, ihre Erträge zu maximieren - mit Dünger. Zudem spült ein Bereichsverkauf dem Dax-Konzern Millionen in die Kassen. Die Aktionäre dürfen sich freuen.

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Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S macht seinen Aktionären nach einem Gewinnsprung im zweiten Quartal Hoffnung auf eine höhere Dividende. Unter anderem dank des Verkaufs der Stickstoff-Düngemittelsparte bestehe für das Jahr 2012 die Chance auf eine höhere Ausschüttung, teilte der Dax-Konzern mit. Bisher hatte das Unternehmen lediglich in Aussicht gestellt, die Gewinnbeteiligung von 1,30 Euro je Aktie aus dem Vorjahr stabil zu halten.

Hauptgrund für die Anhebung der Dividenden-Prognose ist ein Buchgewinn von 70 Mio. bis 80 Mio. Euro durch den Verkauf des Stickstoff-Düngemittelgeschäfts an den russischen Konzern EuroChem, der Anfang Juli unter Dach und Fach gebracht wurde. Zudem würden belastende Effekte aus der Veräußerung der 2011 losgeschlagenen Blumenerde-Sparte Compo wegfallen. Nach der Trennung von den beiden wenig einträglichen Bereichen kann sich K+S künftig ganz auf sein Kerngeschäft mit Kali-Düngemitteln und Salz konzentrieren.

Düngemittel-Sparte floriert

Während das Salzgeschäft wegen des relativ milden Winters deutlich schlechter läuft als im Vorjahr - die Kunden sitzen auf vollen Lagern und sehen keine Notwendigkeit, sich mit großen Mengen zu bevorraten -, floriert der Absatz in der wichtigsten Sparte mit Düngemitteln. K+S profitiert wie die Konkurrenten Potash und Agrium davon, dass sich viele Bauern derzeit angesichts hoher Getreidepreise mit Düngemitteln eindecken. "Die derzeitige Entwicklung der Nachfrage nach Kali- und Magnesiumprodukten in den für uns relevanten Märkten sollte sich in den kommenden Monaten fortsetzen und dazu führen, dass dieser Geschäftsbereich nun sogar ein leicht steigendes operatives Ergebnis ausweisen dürfte", sagte K+S-Chef Norbert Steiner.

Die Preise für Weizen, Mais und andere Agrarrohstoffe sind seit Mitte Juni wegen der Dürre in den USA und anderen wichtigen Getreide-Anbauregionen kräftig gestiegen. Für die Bauern steigt damit der Anreiz, ihre Erträge durch den Einsatz von Düngemittel auf einer größtmöglichen Anbaufläche zu maximieren.

Bei K+S stieg das bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäften im zweiten Quartal in der Folge um 17 Prozent auf 141,2 Mio. Euro, der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf 996,5 Mio. Euro.

Im Gesamtjahr geht der Konzern, der bereits Ende Juli Eckdaten für das zweite Quartal vorgelegt hatte, weiter von einem Umsatz von 3,9 Mrd. bis 4,2 Mrd. Euro nach 4,0 Mrd. Euro und einem Betriebsgewinn (Ebit 1) von 820 Mio. bis 900 Mio. Euro nach 906,2 Mio. Euro im Vorjahr aus. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern soll - auch dank der Einnahmen durch den Sparten-Verkauf - auf 630 Mio. bis 690 Mio. Euro steigen nach 581,8 Mio. Euro vor Jahresfrist.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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