Wirtschaft

Elfenbeinküste vor Bürgerkrieg Kakao bleibt gefragt

Kakao steht für 20 Prozent der ivorischen Wirtschaftsleistung und für 40 Prozent des Exports. Ein Absatzeinbruch aufgrund der derzeitigen politischen Unruhen in der Elfenbeinküste wären fatal. Aber noch deutet alles auf eine Rekordernte hin.

Kakao steht für 20 Prozent der ivorischen Wirtschaftsleistung und für 40 Prozent des Exports.

Kakao steht für 20 Prozent der ivorischen Wirtschaftsleistung und für 40 Prozent des Exports.

(Foto: REUTERS)

Die seit Wochen anhaltende politische Krise in der Elfenbeinküste hat der Kakao-Branche in dem Land bisher kaum etwas anhaben können. In der von Oktober bis März laufenden aktuellen Ernte hätten die Plantagen bisher 600.000 Tonnen Kakao abgesetzt, teilte die Kakao-Börse der Elfenbeinküste mit. Das war rund 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, als bis zu diesem Zeitpunkt nur rund 400.000 Tonnen geliefert worden seien. Dank außergewöhnlich günstiger Witterungsverhältnisse würde das Land auf eine Rekordernte zusteuern, wenn die Krise nicht wäre. Die Elfenbeinküste ist der weltgrößte Exporteur des Schokoladen-Rohstoffs.

Kakao steht für 20 Prozent der ivorischen Wirtschaftsleistung und für 40 Prozent des Exports. In der weltweit verkauften Schokolade befindet sich oft Kakao aus dem westafrikanischen Land. Die beiden für den Kakao-Export wichtigsten Häfen des Landes befinden sich weiter in der Hand von Präsident Laurent Gbagbo.

Elfenbeinküste droht Bürgerkrieg

Derzeit befindet sich die Elfenbeinküste in einer schweren politischen Krise. Bei der Präsidentschaftswahl am 28. November erhielt der Oppositionspolitiker Alassane Ouattara nach Angaben der unabhängigen Wahlkommission die meisten Stimmen. Der Verfassungsrat rief dagegen Amtsinhaber Laurent Gbagbo zum Sieger aus.

Im Dezember kam es erstmals zu blutigen Zusammenstößen zwischen den beiden Lagern, die anhaltende Gewalt schürt Ängste vor einem erneuten Bürgerkrieg.

Quelle: ntv.de, AFP

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